Kleine Evolutionen am Herd: Neues beim Thema Kochgeschirr
«Die kleinen Evolutionen» nennt WMF-Marketingleiter Stephen Schuster das. Bei einer neuen Pfanne des Unternehmens namens Speed Profi meint er damit eine schnelle Reaktion auf die Temperaturregulierung durch den Koch dank einer besonderen Technologie im Pfannenboden: «Sie heizt sich sehr schnell auf und wird auch sehr schnell wieder kalt.» Das ist wichtig, wenn man punktgenau Steaks oder Eier braten will.
Fissler hat sich mit seiner diesjährigen Neuentwicklung auf eine andere Gruppe von Essern konzentriert: die Fisch- und Gemüse-Liebhaber. Die Pfanne Protect Alux Comfort sei speziell für schonendes Braten gedacht, erklärt Produktmanagerin Kröger. Ballarini entwickelte gleich drei neue Pfannenserien namens Viterbo, Treviso und Tropea (letztere ohne Induktion) speziell für Vegetarier, Veganer und Flexitarier. Sie haben eine keramische Antihaftbeschichtung, die für die Zubereitung von Gemüse und auch Fisch optimal sei.
«Die Hersteller schauen natürlich, ob sie mit solchen Produkten bestimmte Zielgruppen innerhalb der grauen Masse genauer treffen und ansprechen können», beobachtet Branchenexperte Beckmann.
Viele Unternehmen werben auch mit dem Thema gesunde Ernährung, und das geht zum Teil über die Produkte hinaus. Zusammen mit Kochschulen bieten sie nun Kurse an und verbreiten eigene Rezepte. Denn: «Wir wissen natürlich, dass Pfannen nicht gesundheitsbewusst sind, sondern das, was drin liegt», betont Beckmann. Und doch geht damit einher eine schonendere und gesündere Zubereitung. Auch hier sind die Ideen vielfältig. Zum Beispiel hat das Unternehmen ILLA mit Olivilla eine Pfanne entwickelt, die ohne weiteren Fettzusatz brät. Das gelingt vielmehr dank der Antihaftbeschichtung auf Basis von Olivenöl.
Info: Kochgeschirr für Induktionsherd muss magnetisch sein
Wer einen neuen Induktionsherd bekommt, braucht unter Umständen auch neue Töpfe. Denn solche Herde erwärmen durch Magnetfelder nur den Topfboden, nicht die Kochplatte. Die Hitze entsteht direkt über dem Topfboden, das Metall erhitzt sich und überträgt die Wärme direkt auf den Inhalt. Damit das Kochfeld das erkennt, muss der Topfboden magnetisch sein, erklärt die HEA - Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung. Doch wie findet man heraus, ob altes Kochgeschirr noch für die neue Technik taugt? Ganz einfach: mit einem Magneten.