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Eine Küche ist ein echter Arbeitsraum und benötigt daher auch echten Wandschutz. | © ayindeabdulmajeed44 via pixabay

Abwaschbare Wände sind in einigen Räumen ein Muss

Selbst die Innenwände werden in Küche und Bad enorm strapaziert. Fett und Wasser verschmutzen gerade in diesen Räumen bestimmte Wandbereiche. Wer nicht ständig streichen will, kann die Wände auch gleich von vornherein abwaschbar gestalten. Die Möglichkeiten reichen in diesem Zusammenhang von abwaschbaren Farben oder Tapeten, bis hin zu Fliesen, Glasverkleidungen und Kunststoffplatten.

Wo welcher Schmutzschutz sinnvoll erscheint

Beim Thema Wandgestaltung geht es nicht nur um die richtige Farbauswahl. Auch die abwechslungsreichste Farbgestaltung an den Wänden nützt nicht viel, wenn die jeweiligen Wandbereiche außergewöhnlichen Belastungen ausgesetzt sind und beispielsweise ständig neu verschmutzt werden.

Grundsätzlich lassen sich verputzte und tapezierte Wände meist sogar vorsichtig mit einem feuchten Tuch und milden Reinigungsmitteln von kleineren Verunreinigungen befreien. Jede Reinigung ist dabei aber eine zusätzliche Beanspruchung, die dem Wandbelag nicht immer gut tut. Sichtbare Abnutzungserscheinungen sind oft die Folge. Von einer allzu häufigen Behandlung ist deshalb eher abzuraten. Deshalb sollte man Wandflächen, die von außerordentlicher Verunreinigung bedroht sind, lieber von Anfang an abwaschbar halten.

Im Hausflur betrifft dies neben der Garderobe vor allem bodennahe Bereiche der Wände. Weil sie oft mit verschmutzer und nasser Kleidung und Schuhen in Berührung kommen, lassen sich Straßendreck und Nässe kaum davon fernhalten. In der Küche sind insbesondere die Flächen um die Spüle und den Herd gefährdet, weil hier Wasser, Soße oder Fett gegen die Wände spritzen kann. Doch sogar In Kinderzimmern sind manchmal die Wände betroffen.

Kinderhände und Zimmerwände… - © RiYa via pixabay
Kinderhände und Zimmerwände… (© RiYa via pixabay)

Ob es nun Verunreinigungen durch fettige Schokoladenfinger, anderweitig dreckige Hände oder die Malfarben sind, die auch mal außerhalb des Tisches ausprobiert werden. Haustier-Haushalte profitieren dabei im ganzen Haus von Wänden, die bis auf Hüfthöhe abwaschbar sind. Sinnvoll ist es auch, wenn Flächen rund um Lichtschalter und Steckdosen abgewaschen werden können. Denn wer aus Versehen daneben fasst, berührt die Wand in diesen Bereichen mit den Fingern. Grundsätzlich bieten sich zur Schmutz-Vorbeugung Möglichkeiten wie:

  • Abwaschbare Farben und Tapeten, die als einfachster Schmutzschutz für den Wandbereich gelten. Ob man lieber tapezieren oder streichen sollte, hängt dabei von Faktoren wie der Oberflächenstruktur ab.
  • Glas, das in Form einer abwaschbaren Rückwand vor allem in Küchen zum Einsatz kommt.
  • Metall, das sich als Edelstahl- oder Alu-Rückwand ebenfalls für Küchen eignet.
  • Tadelakt im Sinne eines stark verdichteten Kalkputzes, der sich beliebig pigmentieren lässt und so in jedes Zimmer passt.
  • Versiegelter Microzement oder Beton, wobei sich mit ersterer Variante aufwendige Effekte gestalten lassen.
  • Lackiertes Holz, das in Form einer Paneelverkleidung besonders im Gang beliebt ist.
  • Keramik- oder Steinplatten, die wegen ihrer Kratzfestigkeit und Temperaturresistenz ideale Küchenrückwände abgeben.
  • Spiegel, die neben der Abwaschbarkeit einen raumvergrößernden Effekt bieten.
  • Klebefolien oder Kunststoffplatten, die beide mit Motiven bedruckbar sind.

Weil abwaschbare Farben und Tapeten der einfachste und günstigste Weg sind, entscheiden sich viele Hausbesitzer für diese Option. Dabei stehen viele verschiedene Arten von Wandfarben zur Auswahl, die alle ihre Vor- und Nachteile haben.

Diy - © congerdesign via pixabay
Diy (© congerdesign via pixabay)

Abwaschbare Farben und Tapeten

Abwaschbare Wandfarben und Tapeten haben einen großen Vorteil – man kann die Wände damit auch ohne viel handwerkliches Wissen in Eigenregie vor Verunreinigung schützen. Zudem lassen sich die heutigen Modelle leicht überstreichen. Damit bleibt Raum zur Umgestaltung, wenn man sich am Wanddesign sattgesehen hat. Bei Wänden mit abwaschbarem Belag wie Fliesen oder einer Holzverkleidung ist die Umgestaltung im Unterschied dazu mit großem Aufwand verbunden. Mittlerweile gibt es abwaschbare Wandfarben und Tapeten vor allem in Form von

Latexfarben, die neben Elastizität und Strapazierfähigkeit Scheuerbeständigkeit und wasserabweisende Eigenschaften bieten. Weil sie die Wände nicht ganz versiegeln, droht keine Schimmelbildung. Allerdings mangelt es ihnen an Hitzebeständigkeit.

Acryllack, der oft zur Versiegelung von Vliestapeten eingesetzt wird. Dabei schützt er gut vor Flüssigkeiten, ist aber nicht unbedingt kratzfest. Zudem sollten Lacke nicht auf ganzen Wänden eingesetzt werden, weil sonst das Schimmelrisiko steigt.

Farben mit Keramikanteil, die bei hoher Hitzebeständigkeit und atmungsaktiven Eigenschaften extrem abriebfest und wasserabweisend sind. Allerdings gibt es sie nur in matter Optik.

Tafelfarbe, auf der sich Notizen festhalten lassen. Diese praktische Eigenschaft macht sie für begrenzte Flächen im Gang und Kinderzimmer oder in der Küche zu einer guten Wahl. Auch mit dieser Farbe sollten allerdings keine kompletten Wände gestrichen werden.

Kunststofftapeten mit Vinyl oder PVC, die in vielen verschiedenen Designs verfügbar sind. Allerdings sind sie nicht so atmungsaktiv wie konventionelle Tapeten, weshalb Wände nicht flächendeckend damit versiegelt werden sollten.

Fototapeten mit Lack-Versiegelung, die mit beliebigen Motiven bedruckbar sind. Allerdings sind die Wände damit gleich doppelt verschlossen, was bei großflächigem Einsatz das Schimmelrisiko erhöht.

Übrigens lassen sich genannte Möglichkeiten auch miteinander kombinieren. Insofern spricht nichts dagegen, im Kinderzimmer eine begrenzte Fläche mit Tafellack zu gestalten und im restlichen Raum zugunsten der Atmungsaktivität keramische Farben einzusetzen. Auch die Kombination mit verdichtetem Kalkputz kann sinnvoll sein. Nicht nur wegen der Atmungsaktivität, sondern auch aus optischen Gründen.