Umzug ohne Pannen
Hat man die Suche nach einem neuen Zuhause erfolgreich hinter sich gebracht, kann einem schon einmal ein großer Stein vom Herzen fallen. Der wichtigste Schritt ist geschafft! Oder?
Wichtig ist dieser erste Schritt schon, doch bringt er eine Reihe weiterer Herausforderungen mit sich, die vor dem entspannten Leben in der neuen Immobilie noch bewältigt werden müssen. Eine davon ist der Umzug – für viele ein organisatorisches Großprojekt. Doch nicht verzagen! In diesem Artikel haben wir einige Tipps für einen Umzug zusammengetragen, bei dem es keine bösen Überraschungen gibt.
Die Wohnungsübergabe
Die Wohnungsübergabe ist ein ganz besonderer Moment. Endlich gehört das neue Zuhause Ihnen! Doch bereits hier gibt es einiges zu beachten. Bei Vereinbarungen mit den vorherigen Mietern fängt es an: Achten Sie darauf, sich nicht mit Abstandzahlungen über den Tisch ziehen zu lassen! Diese sind nämlich nicht rechtens. Das bedeutet, dass ein bezahltes Angebot, die Wohnung früher zu räumen, besser nicht angenommen werden sollte. Sogenannte Ablösezahlungen für zum Beispiel Einbauküchen, -schränke oder große Geräte sind allerdings vollkommen in Ordnung und erleichtern im besten Fall sowohl Ihnen als auch Ihren Vormietern den Umzug.
Worauf Sie ein besonderes Augenmerk legen sollten, sind die Wohnungsübergabe-Protokolle – sowohl von Ihrer neuen als auch Ihrer alten Wohnung. Achten Sie darauf, dass jeweils alle bereits sichtbaren Schäden und Abnutzungsspuren genau vermerkt sind und machen Sie gegebenenfalls Fotos. So entgehen Sie unrechtmäßigen Nachzahlungen oder Abzügen von der Kaution. Übrigens müssen Sie als Mieter nur für selbst verursachte Schäden aufkommen, Abnutzungserscheinungen sind gegebenenfalls vom Vermieter zu beseitigen.
Umzugskosten
Ein Umzug ist stets mit Kosten verbunden. Kartons und Verpackungsmaterial müssen gekauft werden, gegebenenfalls muss ein Auto gemietet oder ein Umzugsunternehmen engagiert werden. Manch einer bestellt übergangsweise oft Essen statt selbst zu kochen. Die Liste der Ausgaben ist lang. Sie sollte natürlich immer im Blick behalten werden, doch gibt es auch eine Möglichkeit, sich finanzielle Unterstützung zu holen: Hartz-IV-Empfänger und Arbeitslose können unter Umständen Mittel vom Jobcenter bzw. von der Agentur für Arbeit erhalten. Berufstätige, die aufgrund einer neuen Arbeitsstelle umziehen, haben die Möglichkeit, Umzugskosten über die Steuer abzusetzen. In jedem Fall ist die Devise: Heben Sie alle Belege auf und versuchen Sie, im Umzugschaos den Überblick zu behalten.
Eine weitere Möglichkeit, das Geld beim Umzug zusammenzuhalten, ist, die Mietkaution in Raten zu zahlen. Gerade, wenn regelmäßig neues Gehalt kommt, kann dies für die kostenintensivere Anfangszeit im neuen Zuhause eine echte Entlastung sein.
Das richtige Umzugsunternehmen wählen
Wer nicht schon wieder seine Freunde als Umzugshelfer verpflichten will, kommt um das Engagement eines Umzugsunternehmens nicht herum. Doch gerade in größeren Städten gibt es oft unzählige von ihnen und die Suche nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis kann zur echten Herausforderung werden. Holen Sie sich daher unbedingt verschiedene Angebote ein, um Vergleiche anstellen zu können. Online-Bewertungen können hilfreich sein, denn sie verraten etwas über die Zufriedenheit der bisherigen Kunden und zeigen eventuell Konfliktpotenzial auf, das Sie dann im Vorhinein ansprechen können. Genießen Sie diese Bewertungen aber immer mit Vorsicht, schließlich kann im Internet jeder alles schreiben – war also das Unternehmen tatsächlich nicht gut, oder hatte die Person einfach einen schlechten Tag?
Bei Großprojekten, wie Umzüge es meistens sind, gibt es natürlich noch viele weitere Punkte, zu denen man sich Gedanken machen muss. Am wichtigsten ist es aber wohl im Chaos die Ruhe zu bewahren. Wir wünschen viel Erfolg.