Vorsicht bei Niedrigzinsen: Augen auf beim Immobilienkauf!
Was könnte sich der Immobiliensuchende in Deutschland mehr wünschen als die aktuelle Lage auf dem europäischen Finanzmarkt?
Denn noch immer sieht die Europäische Zentralbank (EZB) keinen Anlass, die Zinsen zu erhöhen. Für potentielle Käufer bedeutet dies vor allem eines: günstiges Geld zur Immobilienfinanzierung. Gerade unerfahrene Investoren lassen dabei aber oft die Gefahren außer Acht – und vergessen, dass die Mär vom ewig wohlhabenden Vermieter so auch nicht wahr ist.
Es wird gekauft, gekauft und gekauft. Kaum andere Investitionsgüter in Deutschland sind derzeit so gefragt wie Immobilien. Dies hat natürlich seine berechtigten Gründe. Denn einmal davon abgesehen, dass es schon immer – natürlich nur unter gewissen Voraussetzungen – eine gute, d.h. rentable Idee war, sein Geld in Immobilien zu investieren, um sein Geld so beispielsweise vor dem Geldwertverlust zu schützen, gibt es derzeit noch einen anderen guten Grund.
Und dieser liegt wie so oft im Geld. Schaut man auf das aktuelle Zinsniveau für Immobilienkredite, so dürfte dies dem einen oder anderen Menschen eine kleine Träne ins Auge laufen lassen. Denn nur selten lag in der Vergangenheit das Zinsniveau so tief, wie es derzeit der Fall ist. Soll heißen: Wer sich seinen langersehnten Traum, endlich Immobilienbesitzer zu werden, erfüllen möchte, hat derzeit die Chance, diesem Wunsch besonders günstig nachzukommen.
Wie lange die EZB noch ihren investitionsfördernden Kurs fährt, ist zwar nicht klar. Trotzdem sollten sich interessierte Käufer beeilen, denn die hohe Immobilien-Nachfrage führt allenthalben zur Teuerung, die es notwendig macht, deutlich höhere Kredite zur Finanzierung aufzunehmen. Doch exakt hier lauern auch Gefahren der Überschuldung. Zudem stellen sich einigen die Frage, ob so nicht bereits wieder eine Immobilienblase drohe.
Nicht nur auf den Kaufpreis schauen
Eine günstige Immobilie zu finden, die ihr Geld trotzdem wert ist, das ist die eine Herausforderung, der sich angehende Immobilienbesitzer gegenübersehen. Dabei ist nicht zu vergessen, dass nicht nur der Immobilienpreis bei der Finanzierung miteinkalkuliert werden muss, sondern auch die Erwerbskosten, das ist das andere.
Grundbucheinträge, etwaige Notarkosten und auch die Honorare für Architekten, die mit einem Gutachten betraut werden, sind dabei nicht zu vergessen. Schnell kommen auf diese Weise vier- oder gar fünfstellige Beträge zusammen, die viele Menschen überfordert.