Technische Bestandsaufnahme vor Modernisierungsarbeiten
Die Erfassung technischer Gegebenheiten stellt eine wichtige Grundlage jeder genauen Planung dar.
Im Zuge von Modernisierungsarbeiten muss neben der maßlichen auch die technische Situation des entsprechenden Gebäudes erfasst werden. Die technische Bestandsaufnahme analysiert und bewertet alle vorhandenen Bauteile nach den Kriterien Funktionsfähigkeit, Zustand und Qualität.
Als detaillierte Dokumentation stellt sie neben der maßlichen Bestandsaufnahme die Grundlage der Planung, Ausschreibung und Kostenberechnung dar.
Technische Bestandsaufnahme: Warum?
Wenn nach ungenauen oder unvollständigen Bestandszeichnungen geplant und ausgeschrieben wird, kann es für Bauherren teuer werden.
Bei der Modernisierung von Bestandsbauten macht die Instandsetzung der vorhandenen Konstruktion einen großen Anteil des Gesamtaufwandes aus. Nicht unterschätzt werden sollten hier Arbeiten, die an nicht einsehbaren Konstruktionen ausgeführt werden müssen. So können beispielsweise notwendige Maßnahmen an Holzbalkendecken, Installationen und Verankerungen weitaus kostenintensiver sein, als die Behebung sichtbarer Schäden wie zum Beispiel die Trockenlegung von Mauerwerk.
Ohne eine exakte technische Bestandsaufnahme ist jede Planung also reine Spekulation und die Kostenberechnung ein Glücksspiel. Die technische Dokumentation gibt detailliert Aufschluss darüber, welche Baumaßnahmen möglich und welche dringend erforderlich sind.
Welche Verfahren gibt es?
Neben technisch aufwendigen Verfahren wie Endoskopie, Thermographie und Ultraschall gibt es auch einfache Verfahren zur Untersuchung der Bausubstanz. So werden beispielsweise Gipsmarken, und Rauchröhrchen als Messinstrumente eingesetzt. Auch Falzprüfungen mittels Knetmasse und Wassereindringungsprüfungen mit sogenannten Karstenschen Prüfröhrchen können durchgeführt werden.