Nachträgliche Verlegung von Rohrleitungen in Feuchträumen
Auch die Installation der Wasserversorgung muss fachgerecht geplant werden. In Bestandsbauten – insbesondere im Zuge aufwendiger Umbaumaßnahmen – müssen jedoch oftmals andere Möglichkeiten gefunden werden, denn nicht jede Mauer bietet die Möglichkeit, Rohre der Wasserversorgung aufzunehmen.
In der Regel werden Rohrleitungen der Sanitärinstallation in Mauerwerksausparungen und Wandschlitzen verlegt – was an sich die einfachste und auch ökologisch und gestalterisch zufriedenstellendste Variante ist. In Bestandsbauten – insbesondere im Zuge aufwendiger Umbaumaßnahmen – müssen jedoch oftmals andere Möglichkeiten gefunden werden, denn nicht jede Mauer bietet die Möglichkeit, Rohre der Wasserversorgung aufzunehmen.
Wann ist die Standardvariante nicht umsetzbar?
Damit Rohrleitungen in Wandschlitzen und Aussparungen geführt werden können, müssen die entsprechenden Wände eine Mindestdicke aufweisen. Bieten Mauern in Toiletten, Bädern und Küchen weniger als 11,5 Zentimeter Platz, so ist eine Installation auf diesem Weg nicht möglich.
Auch wenn das Mauerwerk die Mindestmaße aufweist, muss weiterhin berücksichtigt werden, dass die Herstellung waagerechter Schlitze unzulässig ist. Können die Rohre nur waagerecht in der Wand verlegt werden, muss die übliche Installationsvariante ebenso ad acta gelegt werden.
Darüber hinaus ist zu beachten, dass in der Regel nur jene Wände für Installationszwecke geeignet sind, die keine statische Relevanz haben. Die Möglichkeit Aussparungen und Wandschlitze in tragenden oder aussteifenden Bauteilen herzustellen, muss dementsprechend genaustens vom Planer geprüft werden.
Alternative Vormauer
Können Rohrleitungen aufgrund verschiedener Faktoren nicht in das vorhandene Mauerwerk eingebracht werden und ist dazu eine sichtbare Leitungsführung unerwünscht oder wegen zu hoher Feuchtigkeitseinwirkung gar unmöglich, so empfiehlt es sich, die Rohrleitungen im Vormauerverfahren zu installieren. Hier werden die Rohre auf der rohen Wand verlegt und anschließend verkleidet oder hinter einer dünnen Mauer versteckt.
Die Variante des Vormauerns eignet sich nicht nur zur Herstellung eines reinen Sichtschutzes, sondern kann gleichzeitig als Wandbegradigung dienen und zur funktionellen Gliederung des Raumes genutzt werden. So kann eine fünf bis zehn Zentimeter dicke Mauer aus Bims-, Gasbeton- oder Kalksandsteinplatten neben einer Installationswand auch als Ablagesims oder Duschtrennwand ausgebildet werden.