Kann man sein Geld vor der Inflation schützen?
Die Inflation ist der schleichende Wertverlust unseres Gelds. Dabei steigt das Preisniveau von Waren und Dienstleistungen, während wir uns mit dem gleichen Einkommen plötzlich immer weniger leisten können.
Die Inflation ist der schleichende Wertverlust unseres Gelds. Dabei steigt das Preisniveau von Waren und Dienstleistungen, während wir uns mit dem gleichen Einkommen plötzlich immer weniger leisten können.
Eine gewisse Inflationsrate gibt es immer. Die Europäische Zentralbank hat sich dazu verpflichtet, sie bei rund 2 % zu halten, um stabile Preise zu gewährleisten. Ein Weg, das zu erreichen, ist es, in hohen Inflationszeiten die Ausgabe von Krediten und die verfügbare Geldmenge insgesamt zu verringern. Auch der Staat kann dabei helfen, indem er Lohn- und Preiskontrollen sowie andere Maßnahmen einführt.
Zuletzt ist die Rate in Europa aber das erste Mal seit rund 30 Jahren auf mehr als 4 % angestiegen. Im März 2022 waren es sogar 7,4 % in Europa und 7,6 % in Deutschland. Die Maßnahmen der Banken und des Staats sind bisher nicht ausreichend, um die Inflation zu kontrollieren. An vielen Stellen wird noch behauptet, dass der Preisanstieg nur auf wenige Güter begrenzt und daher nur vorübergehend sei. Die steigenden Prozentzahlen zeigen aber anderes an.
Ursachen einer Inflation
Diese Geldentwertung kann verschiedene Ursprünge haben.
In der Regel entsteht sie durch steigende Preise von Waren oder Dienstleistungen, die von der Mehrzahl an Haushalten wahrgenommen werden. Aktuell sind es beispielsweise die stark ansteigenden Preise von Wohnraum, Strom und Gas sowie hohe Kosten für Transportmittel, die die Inflation antreiben.
Ein anderer Grund ist das Vorhanden-Sein von zu viel Geld einer Währung. Je mehr Geld wir zur Verfügung haben, desto teurer werden die Preise und desto weniger Wert erhalten wir für einen Euro im Vergleich zu vorher.
Auch Angebot und Nachfrage von Produkten und Dienstleistungen sind wichtig. Bei einer angebotsbedingten Inflation steigen Preise durch erhöhte Produktionskosten. Sie hängen mit Faktoren wie steigenden Personalkosten, Energiekosten oder Zinsen zusammen. Bei der Nachfragesoginflation können es sich Anbieter stattdessen leisten, hohe Preise zu verlangen, da eine besonders hohe Nachfrage nach ihrem Produkt besteht.
Inflationsschutz - Geld gewinnbringend anlegen und Kapital schützen
Um sich vor der Inflation zu schützen, muss man sein Geld vermehren. Haben wir mehr Geld, können wir uns die gleichen Dinge leisten, wie zuvor, auch wenn es für sich gesehen weniger wert ist. Deshalb ist eine gute Geldanlage ein wertvolles Mittel als Schutz vor der Inflation. Wer sein Kapital beispielsweise an der Börse anlegen möchte und sich mit Investitionen wie dem Aktienhandel nicht auskennt, kann sich dazu auch eine professionelle Anleitung für Anfänger einholen. Als Anlagen lohnen sich beispielsweise:
Aktien und Aktien-ETFs
Durch Aktien werden wir Miteigentümer von börsengehandelten Unternehmen. Wir partizipieren somit am Geschäftserfolg. Sie bestehen aus Kursgewinnen und Dividenden, der Erfolgsbeteiligung, die wir als Aktionär erhalten. In Krisenzeiten können die Gewinne von Firmen gedrückt werden, da die Ausgaben für Löhne und Rohstoffe steigen, aber diese Kosten nicht linear über Preissteigerungen an den Kunden weitergegeben werden können.
Dennoch lohnen sich Aktieninvestitionen auch zu Inflationszeiten. Auch nach Abzug der Inflation hat der Weltaktienindex seit 1970 zusammengenommen mehr als 5 Prozent Rendite im Jahr erbracht. Wichtig ist es, dabei die richtigen Unternehmen auszuwählen, in die man einsteigen möchte.
Wer weniger Vorkenntnisse über den Aktienmarkt und geeignete Unternehmen besitzt, kann statt Aktien auch ETFs kaufen. Dabei kaufen wir Wertpapiere, die automatisch breiter gestreut sind und deshalb weniger Risiko eines Totalverlusts tragen. Bei den Indexfonds spekulieren wir nämlich auf den Gesamtgewinn einer Gruppe von Unternehmen, statt nur auf eine einzelne Firma.
Informations-Channel wie Trading für Anfänger helfen dabei, das notwendige Fachwissen zu erlernen, um erfolgreich an der Börse zu handeln.
Immobilien
Sachwerte wie eine Immobilie sind immer eine gute Investition. Sie haben nicht nur einen virtuellen Geldwert, sondern auch einen Sachwert, den wir für den Gegenstand an sich erhalten können. Auch wenn das Geld entwertet wird, bleibt das investierte Kapital in Form einer Immobilie geschützt.
Aktuell sind die Immobilien und Grundstückspreise aber bereits so hoch, dass es eher schwer ist einzusteigen. Ein Kaufpreis von über 30 addierten Jahresmieten gilt als unattraktiv. Durch Immobilienfonds kann man sich aber mit kleineren Beträgen schon an der Immobilienbranche beteiligen.
Infrastrukturfonds
Der Staat investiert dauerhaft in den Ausbau unserer Infrastruktur, beispielsweise durch Brücken, Autobahnen, Flughäfen und Kommunikationsnetze. Der Bedarf daran ist groß und wird weiterhin wachsen. Um sich daran zu beteiligen, kann man in Infrastrukturfonds investieren. Sie haben eine überdurchschnittliche Verzinsung, eine bestehend hohe Nachfrage und sind gut berechenbar.
Als ergänzender Schutz vor der Inflation sind sie vor allem dadurch geeignet, dass man die steigenden Betriebs- und Unterhaltungskosten gut auf die Verbraucher umlegen kann. Für Privatinvestoren sind sie aber selten einfach zugänglich.
Gold
Gold gilt als Rohstoff als sicherer Hafen gegen den Wertverlust von Geld und Aktien, da es als Gegenstand einen Eigenwert und nicht nur einen virtuellen Wert hat. Insbesondere in Krisenzeiten steigen die Goldkurse deshalb, während Aktienwerte eher fallen.
Das heißt aber nicht, dass der Goldkurs keine Schwankungen hat. Auch er ist stark nachfrageabhängig und kann deshalb einbrechen. Darum eignet sich die Investition in Gold vor allem als Streuung des Portfolios und Gegenpol zu bereits bestehenden Aktien und anderen Wertpapieren.
Fazit
Um uns vor der Inflation zu schützen, müssen wir unser Kapital steigern. Das erreichen wir am effektivsten über eine gute Anlage. Wenn es um Investitionen geht, ist der richtige Mix entscheidend. Ein breit gefächertes Portfolio an Wertpapieren bedeutet, dass man das Risiko des Totalverlusts streut. Setzen wir nicht alles auf eine Karte, sind wir besser abgesichert.
Dazu eignen sich eine Mischung aus Aktien, ETFs, Infrastruktur- und Immobilienfonds sowie die Investition in Gold. Banken, Broker und Informations-Plattformen im Internet können uns beraten und uns das notwendige Vorwissen für gute Anlageentscheidungen vermitteln.