Immobilienverkauf? Bitte nur mit Makler!
Immobilienmakler sind nur auf Profit aus, verlangen horrende Courtagen und tun kaum etwas für ihr Geld – so lautet bei vielen Hausverkäufern der Tenor. Doch diese Ansicht tut diesem Berufszweig Unrecht.
Bei einem ertragreichen Hausverkauf, den ein versierter Makler vorbereitet, einfädelt und zum Abschluss bringt, refinanziert dieser sich nicht nur selbst, sondern erbringt dem Verkäufer in der Regel auch noch einen stattlichen Mehrwert. Ein guter Makler bringt nämlich nicht nur Fachkenntnis mit, sondern auch Erfahrung und gutes Verhandlungsgeschick.
Nicht den Aufwand unterschätzen
Sie denken über den Verkauf Ihrer Wohnung nach? Dann bedenken Sie dabei bitte nicht nur den verlockenden Gewinn, sondern auch die viele Arbeit auf dem Weg dahin. Eine Immobilie zu verkaufen kann langwierig und aufwändig sein - trotz der modernen Internetplattformen, die das Gegenteil versprechen. Doch bitte vergegenwärtigen Sie sich, dass es sich bei einem Hauskauf meist um die hochwertigste Investition des Käufers handelt. Diese wird er nicht über Nacht tätigen. Auch für den Verkäufer ist ein Immobilienverkauf häufig das größte Geschäft seines Lebens. Sie sollten also schon aus Eigeninteresse bedacht handeln und sich einen guten Makler mit ins Boot holen. Erstellen Sie außerdem einen Zeitplan und kalkulieren Sie großzügig, denn nichts ist ärgerlicher als Verzögerungen, die den ganzen Erfolg gefährden.
Das leistet ein guter Makler
Ein professioneller Immobilienmakler hat im Grunde gleich drei wichtige Kernkompetenzen, die bei einem Haus- oder Wohnungsverkauf zum Tragen kommen. Zunächst einmal ist er darin ausgebildet, den korrekten Verkehrswert einer Immobilie zu bestimmen. Dieser errechnet sich je nach Immobilienart durch verschiedene Verfahren, die zum Beispiel den reinen Sachwert, den Vergleichswert am Markt oder auch den Ertragswert aus künftigen Vermietungen berücksichtigen. Verkäufer ohne Makler machen oft den Fehler, Ihr Angebot nur nach dem zu kalkulieren, was sie einst beim Hauskauf oder –bau zahlten und vernachlässigen die aktuelle Marktsituation. Ein Makler hingegen – und das ist die zweite Kernkompetenz – verfügt über jahrelange Erfahrung am Markt und kennt die aktuellen Entwicklungen und Trends. Zugleich verfügt ein Makler dank seiner Berufsjahre oft auch über ein enges Netzwerk an Kontakten und potentiellen Käufern, mit denen er eine gewisse Vertrauensbasis hat. Hier schließt sich dann auch gleich der dritte Kompetenzpunkt an, nämlich das empathische Vorgehen in den Verhandlungen. Ein Makler weiß, wie ein Hauskäufer tickt, was ihm wichtig ist und wobei er oft Bedenken hat. Auf diesen Vorteil zu verzichten, ist für private Immobilienverkäufer sicherlich nicht ratsam.
Häufige Fehler beim Immobilienverkauf
Was kann an einem Hausverkauf schon so schwer sein? So gehen viele dieses Thema an. Doch allein aufgrund der Summen, die hier verhandelt werden, sei höchste Vorsicht und Umsicht gemahnt. Beim Verkauf eines Küchengerätes 10 Euro zu verschenken ist eine Sache, bei einem Haus 10.000 Euro Gewinn zu wenig zu machen, eine ganz andere. Diese Fehler sollten Sie auf jeden Fall vermeiden:
Schlechtes Timing
Auch wenn der hiesige Wohnungsmarkt momentan viel Gutes verspricht, so gilt das nicht für alle Objekte und Lagen. Oft bedeutet ein falscher Verkaufszeitpunkt den Verlust von viel Geld.
Falscher Angebotspreis
Abgesehen davon, den richtigen Sachwert zu bestimmen, kommt es beim Verkaufen natürlich auch auf den veröffentlichten Angebotspreis an. Ist er zu niedrig, verschenken Sie Erträge. Ist er zu hoch, verschrecken Sie Interessenten.
Minderwertige Präsentation
Der potentielle Käufer bekommt in der Regel zweimal einen Eindruck von Ihrem Objekt – einmal in der Anzeige und einmal bei der Besichtigung. In beides sollten Sie Zeit und Arbeit investieren. Eine professionelle Anzeige und ein sauberes, aufgehübschtes Haus lohnen sich immer.
Mangelhafte Vorbereitungen
Ein Immobilienverkauf ist auch ein rechtlicher und verwaltungstechnischer Akt. Ein Notar ist ebenso ein Muss wie das Bereithalten aller erforderlichen Dokumente und natürlich die korrekte steuerliche Erfassung. Wer hier schlampt, kann mächtig Ärger bekommen.
Geizen statt investieren
Der Grundsatz: „Wer Gewinn machen will muss investieren" gilt auch beim Immobilienverkauf. Wer die Kosten eines Maklers scheut, wird niemals das Maximum aus seinem Verkauf herausholen. Und keine Angst: Der Makler, dessen Courtage prozentual berechnet wird, möchte ja auch einen möglichst hohen Verkaufspreis erzielen.