Immobilienmarkt in Sachsen: Aufwärtstrend hält weiter an
Größte Wirtschaftskraft in Ostdeutschland und angesehener Forschungsstandort: Der Freistaat Sachsen konnte in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung seiner wirtschaftlichen Lage verzeichnen.
Das macht sich auch auf dem Immobilienmarkt bemerkbar, denn die Preise für Wohnimmobilien steigen nach wie vor, besonders in den sächsischen Metropolen. Der Aufwärtstrend wird sich also fortsetzen, solange die Nachfrage weiterhin höher ausfällt als das Angebot.
Besonders preisintensiv sind Großstädte wie Leipzig und Dresden
Laut einer aktuellen Studie der Landesbaukassen werden die höchsten Preise für ein Eigenheim in den Großstädten Leipzig und Dresden verlangt. Das gilt auch für das direkte Umland dieser Ballungsgebiete. In und um Leipzig herum liegt der durchschnittliche Kaufpreis bei 500.000 Euro. Wer sich für einen Immobilienkauf in oder bei Dresden entscheidet, muss mit Preisen um die 400.000 Euro rechnen. Das entspricht einer Preissteigerung von bis zu 30 Prozent in den letzten fünf Jahren.
Ähnliches gilt auch für Mietimmobilien: Da die Nachfrage in den Großstädten steigt, aber nicht genügend neue Wohnungen gebaut werden, kommt es hier zu vermehrten Wohnungsengpässen. Gerade der soziale Wohnungsbau schafft es nicht, die Nachfrage nach günstigem Wohnraum abzudecken. Neue Wohnungen liegen meistens im höherpreisigen Segment; die Mieten hierfür können sich viele Zugezogene nicht leisten.
Trotz der steigenden Immobilienpreise profitieren künftige Hausbesitzer von dem niedrigen Zinsniveau. Wer zurzeit plant, ein Eigenheim zu erwerben, kann sich bei einem Online-Ratgeber wie heim-und-immobilie.de die Baufinanzierung bequem ausrechnen lassen.
Hier eine Auswahl der aktuellen Kaufpreise für Eigenheime, die in anderen sächsischen Städten durchschnittlich bezahlt werden:
· Zwickau: 320.000 Euro
· Döbeln: 310.000 Euro
· Chemnitz: 280.000 Euro
· Freiberg: 250.000 Euro
· Meißen: 210.000 Euro
· Görlitz: 180.000 Euro
· Riesa: 130.000 Euro
· Zittau: 100.000 Euro.
Leerstand in ländlichen Regionen
Der Freistaat Sachsen hat seit der Wende und vor allem in den letzten Jahren eine enorme demografische Entwicklung durchlebt, deren Trend immer noch anhält. Viele junge Menschen ziehen vom Land in die Stadt, um dort von den besseren Verdienstmöglichkeiten zu profitieren. Leerstand in ländlichen Regionen wächst damit immer weiter - viel Wohnraum wird nicht genutzt und auch nicht renoviert, da sich Investitionen wegen der mangelnden Nachfrage nicht lohnen.
Auf der anderen Seite nimmt die Wohnungsnot in den großen Städten stetig zu. Da die Bevölkerungszahlen in den ländlichen Regionen rasant zurückgehen, sinkt auch die Auswahl auf dem dortigen Arbeitsmarkt. Obwohl dieses Phänomen auch in anderen Teilen Deutschlands auftritt, trifft es die strukturschwachen Länder Ostdeutschlands besonders hart, was auch für das Bundesland Sachsen gilt. Auf diese Entwicklung wird auch die Corona-Pandemie voraussichtlich keinen positiven Einfluss haben werden. Laut Prognosen von Immobilienexperten wird es nicht so viele Notverkäufe und Zwangsversteigerungen geben, dass sie an der grundsätzlichen Wohnungsknappheit in den Städten etwas ändern werden.