Die Liebe geht über den Magen
Und ein gutes Wohlbefinden oft auch über die Nase. Wer sich ein Haus kauft, plant in der Regel, den Rest seines Lebens dort zu verbringen.
Da ist es klar, dass nicht nur rationale Argumente eine Rolle spielen. Natürlich werden Interessenten nach der Quadratmeterzahl fragen und sich vielleicht auch nach dem Energieausweis erkundigen. Letztendlich dürfte für ihre Entscheidung aber das Bauchgefühl ausschlaggebend sein. Denn schließlich möchten sie sich zu Hause vor allem wohlfühlen. Dass es sinnvoll ist, das Haus zu putzen, zu dekorieren und ein wenig herzurichten, hat sich wohl schon herumgesprochen. Eine aufgeräumte Küche, ein Blumenstrauß auf dem Wohnzimmertisch ein paar sorgfältig platzierte Dekorationsstücke können hier Wunder bewirken. Aber bei einer Besichtigung nehmen die Interessenten das Haus auch über ihren Geruchssinn wahr. Hin und wieder wird versucht, mit einem Spray zur Raumbeduftung nachzuhelfen. Diese wirken allerdings oft künstlich und erwecken den Eindruck, dass es etwas zu verbergen gibt. Eine natürlichere Alternative wären ätherische Öle. Aber eignen die sich wirklich, das Haus besser darzustellen?
Ätherische Öle als natürliche Stimmungsmacher
Ätherische Öle können geschickt genutzt werden, um eine Wohnung in Szene zu setzen. Für das Badezimmer eignen sich frische Duftnoten wie Zitrus besonders gut. In der Küche können Öle aus Gewürzpflanzen wie Rosmarin, Nelken oder Thymian Assoziationen an das Kochen wecken. Auch der Charakter des Wohnzimmers kann durch die Wahl des richtigen Duftes je nach Einrichtung unterstrichen werden. Zu dunklen Möbeln passt ein etwas gesetzter Duft wie Fichtennadeln oder Zedernholz. Zitrusfrüchte oder Minze unterstreichen die Frische eines hellen Zimmers. Im Schlafzimmer kann beispielsweise Lavendel benutzt werden.
Was sind ätherische Öle?
Ätherische Öle werden durch Extraktionsverfahren wie die Wasserdampfdestillation aus Pflanzen gewonnen und enthalten verschiedene flüchtige Verbindungen. Bekannte Geruchsnuancen sind beispielsweise Lavendel, Zimt oder Zitronengras. Aber auch andere Öle lassen Düfte entfalten. Ähnlich der Parfümherstellung umfasst der Herstellungsprozess bei Cibdol beispielsweise die Dampfdestillation verschiedener Terpene und eine anschließende CO₂-Extraktion von Ölen. Ätherische Öle kommen ja beispielsweise auch in der Aromatherapie zum Einsatz und dies ist auch der Ansatz hinsichtlich der Verwendung als Aromatisierung des zur Besichtigung freigegebenen Objektes. In sogenannten Aromalampen können die Öle z.B. verdampft werden und erfüllen den Raum dann mit ihrem charakteristischen Geruch, dies kennt man auch von Duftkerzen, dem das gleiche Prinzip inne liegt. Etwas dezenter und auch langfristiger wirkt ein Raumduft-Diffuser.
Mit viel Gefühl
Das heißt aber nicht, dass vor jeder Besichtigung im ganzen Haus die Aromalampen angefeuert werden sollen. Dann kann auch gleich ein künstliches Raumspray zum Einsatz kommen, denn ätherische Öle können sehr intensiv wirken. Es ist also Augenmaß angebracht. Besser ist es, an zwei oder drei gut gewählten Stellen im Haus einen Raumduft-Diffuser aufzustellen. Hier gilt es zu überlegen, was besonders in Szene gesetzt werden soll und wo möglicherweise ein leicht muffiger Geruch überdeckt werden soll. Ideal ist ein dezenter Duft, der gerade noch so wahrgenommen werden kann. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die verschiedenen Duftsorten sich nicht beißen. Jetzt gilt es noch zu hoffen, dass die Interessenten einen ähnlichen Geschmack in Sachen Raumduft haben und auch nicht mit einer Erkältung aufkreuzen. Dann tragen die ätherischen Öle vielleicht ein bisschen dazu bei, dass die Interessenten bei der Besichtigung ein gutes Gefühl mitnehmen, was sich nur positiv auf weitere Verhandlungen auswirken kann.