Die Digitalisierung verändert auch die Arbeit des Makler
Die Digitalisierung hat in den vergangenen Jahren immer mehr Branchen erobern können. Kein Wunder, lässt sich dank der Technik nicht nur der Arbeitsalltag leichter gestalten, sondern auch mehr Kunden gewinnen. Das ist nicht nur im Einzelhandel der Fall, sondern auch in Bau-, Handwerks- sowie Immobilienbranche. Vom Angebot über die Vermarktung bis hin zur Verwaltung von Immobilienobjekten gibt es verschiedene Möglichkeiten, Käufer zu erreichen oder Makler zu unterstützen.
Digitalisierung wertvoll für den Immobilienmarkt?
Die Digitalisierung hat durchaus enorme Vorteile für den Immobilienmarkt. Nicht nur das Erstellen von Angeboten geht schnell von der Hand. Interessierte können auch ganz einfach und bequem von Zuhause aus nach der passenden Immobilie suchen und müssen sich nicht nur auf Zeitungsannoncen oder Angebote bei Banken oder Makler direkt vor Ort beschränken.
Inzwischen gibt es viele Immobilienportale, die eine ausgewogene Auswahl verschiedener Angebote anbieten. Dabei können nicht nur Familien von den Portalen profitieren, sondern auch Gewerbetreibende, Geschäftsleute und viele mehr, die in der Suchmaske neben Größe, Ausstattung oder Umkreis auch Preise oder Aktualität filtern können. Im Anschluss bekommen Immobilieninteressierte genau die Auswahl angezeigt, die sie sich wünschen. Selbstverständlich lassen sich die Suchkriterien jederzeit neu anpassen, wenn nicht direkt ein Objekt gefunden wird, das den eigenen Ansprüchen oder Wünschen entspricht.
Dabei ist es ebenso möglich, das Angebot per PC, Tablet oder App auf dem Handy einzusehen – die Suche gelingt nicht nur bequem, sondern auch schnell und unkompliziert. Allerdings kommen Kunden trotz der bahnbrechenden Digitalisierung bis heute noch nicht ganz ohne Immobilienmakler aus. Ist ein Objekt interessant und soll besichtigt werden, ist Kontakt zum Makler aufzunehmen. Die Zusammenarbeit mit einem Makler hat einige Vorteile, denn er ist der Mann vom Fach und ihm unterlaufen in der Regel auch keine signifikanten Fehler bei der Umsetzung des Kaufs oder des Verkaufs einer Immobilie:
- Expertise: So gut die Digitalisierung auch sein mag – sie zeigt nur die Daten und Fakten auf, die bei der Eingabe ins System hinterlassen werden. Ein Immobilienmakler verfügt hingegen über umfassende Kenntnisse zum Objekt, kann Hintergrundinfos offerieren und einen realistischen Preis mit Anbieter und Käufer aushandeln. Gleichzeitig gibt der Makler wertvolle Hinweise zur Kaufabwicklung mit auf den Weg und kehrt auch rechtliche Aspekte nicht unter den Tisch. Mit einem Immobilienmakler sind potenzielle Käufer sowie Verkäufer somit immer auf der sicheren Seite.
- Zugang zu besonderen Angeboten: Nicht jedes Immobilienangebot ist im Internet ersichtlich. Interessierte, die ein Objekt suchen, können daher Kontakt zu Immobilienmaklern aufnehmen und verschiedene Angebote hinterfragen. In der Regel haben viele Makler noch das sprichwörtliche Ass im Ärmel.
- Tipps zur Lage: Damit nicht genug, verfügen die meisten Immobilienmakler über wertvolle Tipps und Hintergrundwissen zum Objekt, der Lage und der Region. Somit können Interessierte bei persönlichen Gesprächen genau abwägen, ob das Angebot in die engere Wahl kommen soll oder eher nicht.
- Zeitfaktor: Auch wenn die Digitalisierung auf dem Vormarsch ist und viele Vorzüge zu bieten hat, so kann die Suche nach der passenden Immobilie im Internet zuweilen sehr langwierig, mühsam und erfolglos sein. Bei einem Gespräch mit einem guten Makler finden sich manchmal attraktive Objekte an, die genau auf die Bedürfnisse des Interessierten zugeschnitten sind.
Natürlich profitieren Käufer immer von der Digitalisierung. Sie erhalten einen Einblick über Angebote und können somit abschätzen, wie sich z.B. Preise gestalten. Dennoch können Computersysteme die Arbeit eines Maklers noch nicht zu 100 Prozent abdecken. Um den Immobilienkauf komplett und vor allem erfolgreich abzuwickeln, ist immer das Gespräch mit dem Makler ratsam.
Wie beeinflusst die Digitalisierung den Immobilienverkauf?
Fakt ist, dass die meisten Interessierten sich zunächst im Internet nach passenden Objekten umsehen. Das wissen auch Immobilienmakler, die verstärkt im Internet verschiedene Plattformen nutzen, um Objekte anzubieten oder zu bewerben. Mit einer Immobiliensoftware für Makler geht dieser Arbeitsschritt sogar noch leichter von der Hand. Die Software unterstützt aktiv den Arbeitsalltag, verringert den Verwaltungsaufwand und bietet verschiedene Möglichkeiten, um Häuser, Wohnungen oder Grundstücke effizient präsentieren zu können.
Gleichzeitig hat die Software auch für den Endkunden einige Vorzüge zu bieten. Dank verschiedenen Funktionen erhalten Kunden zeitnah die neuesten Objekte offeriert und können sich nicht nur Bilder und Daten ansehen, sondern auch an virtuellen Rundgängen teilnehmen, sofern Makler diesen Punkt einbeziehen.
Durch diese Maßgabe erhalten potenzielle Käufer vor dem eigentlichen Besuch vor Ort einen guten Einblick in die Immobilie, können sie virtuell betreten und Räume besichtigen. Das ist von Vorteil, um Zeit, Geld und Mühe zu sparen und dennoch einen Eindruck über Größe, Aufbau und Ausstattung der Immobilie zu erhalten. Wirkt das Objekt genau passend, kann schließlich Kontakt zum Makler aufgenommen werden.
Doch nicht nur Käufer und Verkäufer können die Digitalisierung in vollem Umfang für sich nutzen. Auch immer mehr Makler sehen die Vorzüge, die mit der Technik einhergeht. Sie können mit Eigentümern leichter kommunizieren, direkter Termine mit Kunden vereinbaren sowie
- Mieten sowie Nebenkosten online verwalten
- Jahresabschlüsse erstellen
- Buchhaltung unkompliziert führen
- Informationen zu Objekten zeitnah aktualisieren
- Dokumente abspeichern
- Informationen für Kunden bereitstellen
- Immobilien verwalten
- Geschäftsprozesse festhalten
und vieles mehr. Vor allem überflüssige Schreibarbeiten oder Papierverschwendung kann in diesem Rahmen eingespart werden. Kunden erhalten binnen kurzer Zeit Nachricht und müssen nicht erst auf Post warten. Termine, Absprachen oder auch wichtige Unterlagen können zudem praktisch per Mail kommuniziert werden, ohne viel Mühe in Kauf nehmen zu müssen.
Die Digitalisierung hat den Immobilienmarkt zugänglicher gemacht und arbeitstechnisch revolutioniert. Allerdings gelten in diesem Bereiche - ebenso wie in jeder anderen Branche auch - gewisse Richtlinien, die eingehalten werden müssen, um die Sicherheit von Daten und Informationen zu gewährleisten.
Welche Hürden sind mit der Digitalisierung zu bewältigen?
Die wohl größte Herausforderung, die Digitalisierung und Immobilienmarkt betreffen, ist der Schutz von sensiblen Daten oder der Kostenfaktor. Doch auch in dieser Hinsicht hat die Technik in den vergangenen Jahren einige Fortschritte bewältigen können.
- Datensicherheit: Je mehr Angebote ins Netz gestellt werden, desto mehr Daten sind auch für Dritte ersichtlich. Um jedoch den Datenschutz zu wahren und Datenmissbrauch zu vermeiden, müssen die Systeme zu 100 Prozent sicher sein.
- Kosten: Bevor Immobilienmakler spezielle Software nutzen können, müssen sie auch über die entsprechende Hardware und das Know-How verfügen. Das alles kostet nicht nur Geld, sondern häufig auch Zeit. Längerfristig betrachtet kann die Digitalisierung jedoch Kosten sowie Zeit einsparen.
- Kundengewinnung: Die meisten Kunden sehen Vorteile im Fortschritt und sind bereit, sich auf neue Technologien, Angebote und Möglichkeiten einzulassen. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Vor allem ältere Menschen oder traditionell gestellte Personen bevorzugen den Papierweg oder wünschen Besichtigungen vor Ort. Immobilienmakler sind daher gut beraten, verschiedene Wege auszuschöpfen, um alle Kundenbedürfnisse bestmöglich zu erfüllen.
Auch wenn die Digitalisierung viele verschiedene Vorzüge zu bieten hat, gilt es weiterhin, Herausforderungen zu meistern und sämtliche Kunden vom Käufer bis zum Verkäufer ideal zu betreuen. Fakt ist allerdings, dass die Digitalisierung immer neuer Züge annimmt – keiner sollte sich von der Technik abwenden, sondern mit der Zeit gehen, sich auf Systeme einlassen, um kein Angebot oder Geschäft zu verpassen. Wer sich allerdings mit der Materie beschäftigt und versucht, mit der Digitalisierung neue Wege zu beschreiten, kann von der Technologie nur profitieren.