Dank Home Staging bessere Preise beim Immobilienverkauf erzielen
Die Zahl der Hausbesitzer wächst seit 20 Jahren kontinuierlich an. Den Traum vom Haus träumen viele, doch erst die entsprechenden Rahmenbedingungen, wie die Entscheidung der EZB, den Leitzins niedrig zu halten, schaffen echte Möglichkeiten. Das bedeutet, Geld bleibt nach wie vor billig, wer es hortet, wird mit Strafzinsen belegt. Der Plan geht auf, die Wirtschaft wird durch diese Maßnahmen angekurbelt und immer mehr Träume vom eigenen Haus werden wahr.
Doch wo sollen die neuen Häuser gebaut werden? Einerseits werden Neubaugebiete ausgewiesen, andererseits wechseln Bestandsimmobilien die Besitzer. Die Phase der Niedrigzinsen ist auch eine Chance für Verkäufer. Die Kaufnebenkosten sind zwar niedrig, dafür steigen die Immobilienpreise immer mehr an. In begehrten Lagen können Höchstpreise erzielt werden. Das ist die Chance, sich lukrativ von einem Objekt zu trennen. Doch wie lassen sich die besten Preise für eine Immobilie erzielen?
Worauf achten Käufer bei einer Immobilie?
Die Lage ist für viele Käufer ein entscheidendes Kriterium. Besonders beliebt sind Häuser und Wohnungen in den Ballungsgebieten und den „Speckgürteln" um die großen Städte. In und um München, Frankfurt, Hamburg und Berlin werden historische Preise erzielt.
Der bauliche Zustand ist ein weiterer Faktor. Modernisierte Immobilien, die baulich und technisch auf dem neusten Stand sind und geringe Heizkosten versprechen, haben die besten Chancen, gute Preise zu erzielen.
Der nächste Punkt ist der emotionale Aspekt. Der Kauf einer Immobilie bedeutet für die meisten Käufer, endlich das lang ersehnte, eigene Zuhause zu bekommen. Hier sollen die Kinder aufwachsen, hier will man sich in Freiheit entfalten. Dieser emotionale Punkt lässt sich durch Home Staging, also das Einrichten und Renovieren in einem bestimmten Wohnstil, auf gewinnbringende Weise verwenden.
Das ist Home Staging
Immobilien gekonnt herrichten und so deutlich schneller und teurer verkaufen – der Trend kommt aus den USA, gewinnt jedoch in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Professionelle Home Stager werden in entsprechenden Kursen ausgebildet und können Zertifikate vorweisen. Ihre Dienstleistung ist sowohl für private Verkäufer als auch für Makler buchbar.
Ein Haus wartet schon seit Monaten auf einen neuen Käufer, während die konkurrierenden Objekte bereits den Besitzer wechseln konnten? Vielleicht liegt es an den quietschenden Türen, der dunklen, altbackenen Einrichtung oder dem verwahrlosten Garten? Beim geplanten Verkauf eines Objektes fragt man sich natürlich, wie viel Zeit und Geld man investieren möchte, sodass es ein lohnendes Geschäft bleibt. Home Staging hat sich allerdings so bewährt, dass davon ausgegangen werden kann, dass es der Gesamtkalkulation in jedem Fall zuträglich ist. Wer mit langwierigen Verkaufsprozessen und lästigen Preisdiskussionen zu kämpfen hat, sollte es in Betracht ziehen.
Home Staging ist ein Gesamtkonzept
Wenn ein Haus oder eine Wohnung aufbereitet werden soll, dann muss das Objekt als einem Gesamtkonzept zugehörig betrachtet werden. Die Entscheidungen für einen Wohnstil, die eingesetzten Farben und Möbel sind immer individuell. Mit einem geschulten Blick holt der Home Stager das Beste aus der Immobilie heraus. Dabei hat er in der Regel eine Zielgruppe vor Augen, sei es eine Familie, ein gutverdienendes Paar oder einen Freiberufler, der Wohnen und Arbeiten miteinander verbinden will. Welche Zielgruppe sich anbietet, hängt von der Wohnumgebung ab. Familien wünschen sich Kindergarten und Schule in der Nähe, gut situierte Paare ein repräsentatives Ambiente. Ob eine Immobilie auch für gewerbliche Zwecke verwendet werden kann, lässt sich im Bebauungsplan recherchieren.
Home Staging selber machen
Nicht jeder Verkäufer möchte einen professionellen Stager engagieren. Mit etwas Zeit und Geld und einem guten Blick für Einrichtung und Wohnambiente lässt es sich durchaus selbst machen. So geht man vor:
-Zunächst einmal muss man sich innerlich von dem Objekt distanzieren. Das fällt am schwersten, wenn man selbst darin gelebt, vielleicht seine Kinder darin aufgezogen hat. Dennoch: Nun wird das Haus zu einem Objekt, das mit neutralen Augen betrachtet werden muss.
-Es steht ein Großputz an. Sämtliches Chaos, Schmutz und „Spuren des Lebens" werden entfernt. Das gilt auch für die Wachstumsmarkierungen der Kinder an den Türrahmen. Alte Einrichtung, die vielleicht einen sehr individuellen Geschmack repräsentiert, wird entfernt. Es gilt, die Räume möglichst großzügig und weit wirken zu lassen.
-Nötige Reparaturen werden erledigt. Fenstergriffe, Türklinken, Armaturen, der Briefkasten, alles sollte heil und möglichst auf dem neusten Stand sein.
-Gab es frühere Umbauten, wobei Raume durch Trennwände unterteilt wurden? Zeitgemäß sind sehr große Räume, in denen Wohnzimmer, Esszimmer und Küche miteinander verschmelzen. Am besten baut man wieder zurück.
-Die Renovierung steht an. Hierbei sollte man sich an aktuellen Trends orientieren und den persönlichen Geschmack hintanstellen. Inspirationen bieten Einrichtungsmagazine oder Webseiten wie Pinterest. Als Faustregel gilt, je heller, umso besser. Dunkle Farben verkleinern einen Raum, doch das Objekt soll so groß wie möglich wirken.
-Jeder wünscht sich helle und weite Wohnräume. Besonders, wenn ein Objekt im Winter verkauft werden soll, muss man mit modernen Leuchten und Lampen für Helligkeit sorgen. Die Gardinen vor den Fenstern bleiben geöffnet oder werden ganz entfernt.
-Jetzt gilt es, eine passende Möblierung zu wählen, damit sich der potenzielle Käufer gleich mit dem Objekt identifizieren kann. In einem sehr modernen Bau wählt man cleane, moderne Möbel, ein älteres Objekt kann etwa im Landhausstil stimmig eingerichtet werden. Man kann Esstisch und Stühle, Sofa und Wohnwand günstig online kaufen und so das gewünschte Ambiente erzielen.
-Der Garten sollte nicht vergessen werden. Der Rasen muss gemäht, eventuelle Pflanzungen geschnitten und in Form gebracht werden. Ist ein Pool vorhanden, wird er grundgereinigt. Das Gleiche gilt für Gartenhäuser, Gewächshäuser usw.
-Abschließend sorgen sehr gute Fotos dafür, dass das Objekt online auch in vollem Glanz erstrahlen kann.
Die Zeit und das Geld zu investieren lohnt sich in jedem Fall. Viele Verkäufer möchten schnell mit einem Objekt abschließen, dann ist ein professioneller Stager die passende Wahl. Wer allerdings den nötigen, emotionalen Abstand aufbringen kann und etwas Zeit zur Verfügung hat, kann durch die Eigenleistungen eine Menge Geld sparen.