Checkliste für die Wohnungsbesichtigung
Eine der größten Herausforderungen im Leben ist der Umzug von einem alten in ein neues Heim. Es gibt so vieles, das bedacht und geplant, vorbereitet und koordiniert werden muss. Doch noch vor dem Umzug steht die eigentliche Hürde: Die Suche nach einer passenden Immobilie. Wir haben für Sie Tipps zusammengestellt, die Ihnen bei der Strukturierung dieser Aufgabe helfen.
Lage, Gebäude, Wohnung und Gemeinschaftsbereiche sind Aspekte, über die Sie sich Gedanken machen sollten.
Die Lage
An die Lage der Immobilie hat natürlich jeder unterschiedliche Anforderungen. Braucht es Kindergärten, Schulen und Spielplätze in der Umgebung? Ist eine gute Anbindung zu öffentlichen Verkehrsmitteln notwendig? Auch auf Infrastruktur in Bezug auf Supermärkte und andere Geschäfte des täglichen Bedarfs sollte geachtet werden. Ein kleiner Spaziergang durch die Nachbarschaft schafft zudem einen Eindruck der umliegenden Häuser und der Art des Zusammenlebens mit den Nachbarn.
Das Gebäude
Bei der Besichtigung lohnt es sich, einige Fragen zur Beschaffenheit des Gebäudes zu stellen – vor allem, wenn man plant, sich längerfristig niederzulassen. Alter des Hauses, Renovierungsbedarf und Bausubstanz schützen vor bösen Überraschungen, die lange Debatten mit Hausmeister und Eigentümer nach sich ziehen. Ist einem ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn wichtig, kann eine Frage nach der Mieterstruktur Aufschluss darüber geben, ob man Gemeinsamkeiten oder eher ein angespanntes Verhältnis erwarten kann. Ein Energieausweis hilft außerdem dabei, ungefähre Erwartungen in Bezug auf die Nebenkosten aufstellen zu können.
Die Wohnung
Nicht nur zum Gebäude, auch zur Wohnung selbst gibt es einige Fragen, die zur Vorbeugung langwieriger Baumaßnahmen gestellt werden sollten: Wie ist der Zustand der Fußböden (und gefallen sie Ihnen)? Wie alt sind die Fenster? Wie ist der Zustand der elektrischen Leitungen? In Bezug auf letztere kann bei einem Erstbezug manchmal sogar mitbestimmt werden, wo Steckdosen und Lichtschalter installiert werden. Um bei der Einrichtung auf alles eingestellt zu sein, lohnt ein Blick auf die Lage der Wasseranschlüsse, die Art der Heizung, die Küche und auf extra Stauraum wie Keller oder Dachboden. In einigen Fällen ist es außerdem wichtig, darauf zu achten, ob die Wohnung barrierefrei genutzt werden kann.
Die Gemeinschaftsbereiche
Um ein angenehmes Zusammenleben mit den anderen Parteien im Haus zu sichern, sollten vorab die gemeinschaftlich genutzten Bereiche wie Treppenhaus, Eingangsbereich und eventuelle Parkplätze, Höfe oder Grünflächen in Augenschein genommen werden. Sind die Bereiche gepflegt und sauber? Gibt es (sichere) Abstellmöglichkeiten für Kinderwägen oder Fahrräder? Wie sieht die Müll-Sammelstelle aus? All das kann Aufschluss darüber geben, wie verantwortungsvoll die Nachbarn mit dem Haus und seiner Umgebung umgehen.
Mit all diesen Fragen müssen Sie natürlich nicht den Makler bzw. Vermieter bei der Besichtigung überfallen. Vieles lässt sich auch mit einer konzentrierten Begehung der Immobilie beantworten. Interessierte Nachfragen zeigen aber auch, dass Sie ernsthaftes Interesse haben und verantwortungsbewusste und aufmerksame Mieter sein werden. Wie bei so vielem gilt zu beachten: Der erste Eindruck zählt. Ein sympathisches Auftreten bringt Sie Ihrer Traumimmobilie in jedem Fall näher als zu viele kritische Fragen.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!