„Kein Grund zu warten“ für Kaufwillige
Eine baldige Trendwende bei den Zinsen für Darlehen ist nicht zu erwarten.
3,5 bis 4,0 Prozent: So lautet das neue Normal bei den Bauzinsen. Zu diesem Fazit kommt die Interhyp AG, Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen, in ihrem neusten Zinsbericht. „Insbesondere die international hohen Inflationen sprechen dafür, dass die Geldpolitik auf absehbare Zeit gestrafft bleibt, auch wenn ein Ende der Leitzinserhöhungen wahrscheinlicher wird. Mit spürbar sinkenden Konditionen aber sollten Kreditinteressenten und -interessentinnen vorerst nicht rechnen“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei Interhyp.
Das Bauzins-Trendbarometer des Unternehmens kommt zu einem ähnlichen Schluss. Am wahrscheinlichsten sind auf absehbare Zeit schwankende Konditionen. Von einer Zinswende kann im Mai 2023 noch keine Rede sein. Für Finanzierungswillige macht sich das aktuell weltweit angespannte Marktumfeld vor allem in den sprunghaften Zinsbewegungen bei Krediten bemerkbar. Im April haben sich die Konditionen für zehnjährige Baudarlehen aber in einem Korridor von etwa 3,7 bis 3,9 Prozent unter Schwankungen seitwärts bewegt.
Aktuell sehr viele Immobilien auf dem Markt
„Für Immobilieninteressentinnen und -interessenten gibt es derzeit keinen Grund zu warten. Im Gegenteil: Einerseits steigen aufgrund des Wohnraummangels die Mieten. Andererseits können Kaufwillige aktuell aus einem so großen Angebot an Eigentumswohnungen und Häusern wählen wie seit Jahren nicht mehr“, sagt Mirjam Mohr und verweist zudem auf die Kaufpreise, die durch die Zinswende im zweiten Halbjahr 2022 flächendeckend stagnieren oder sogar gesunken sind. „Die Immobilienpreise stabilisieren sich nach neusten Auswertungen ebenso auf dem aktuellen Niveau wie die Zinsen für Darlehen. Dieses neue Normal eröffnet Einstiegschancen für alle mit einer stabilen Einkommenssituation. Mit Blick auf den Wohnraummangel und die eigene Altersvorsorge sollte niemand seine Finanzplanung wegen des Zinsumfeldes ad acta legen“, so Mirjam Mohr.
In Sachen Eigenkapital lohne es sich durchaus, die Familie einzubeziehen und, wo möglich, um Schenkungen oder ein vorzeitiges Erbe zu bitten. Eine Finanzierungsberatung auf einer solchen Grundlage ist meist auch ohne ein konkretes Objekt möglich. (ots)