Immobilienfinanzierung: Was mein Eigenheim tatsächlich kostet
Ein Eigenheim ist ein nachvollziehbarer Traum vieler Familien. Es stehen nach wie vor genügend Immobilien zum Verkauf, daher ist ein Neubau nicht zwingend notwendig. Teuer ist der Traum vom Eigenheim aber in nahezu allen Fällen. Viele müssen sich daher nach einer passenden Finanzierung umsehen. Hier warten jedoch einige Tücken auf Sie.
So viel Eigenheim können Sie sich leisten
Die meisten zukünftigen Eigenheimbesitzer müssen für den Kauf einen Blick auf das aktuelle Kreditangebot werfen. Denn rund 100.000 Euro müssen in vielen Regionen Deutschlands auch bereits für Altbauten bezahlt werden. Nach oben hin gibt es, wie so oft, natürlich keine Grenzen.
Bevor der Traum vom Haus zur Realität werden kann, müssen Sie also wissen, wie viel Eigenheim Sie sich leisten können. Grundsätzlich gilt: Die monatliche Kreditrate sollte maximal 40 % des Nettoeinkommens betragen. Haben Sie hohe laufenden Kosten, sollte die Rate hingegen eher nur bei 30 % angepeilt werden. Wichtig ist, dass Sie auch ungeplante finanzielle Rückschläge nach wie vor deckeln können. Denn die Rückzahlung wird oft über viele Jahre vereinbart. Ein neues Auto oder vielleicht sogar ein Arbeitsausfall wegen längerer Krankheit können hohe Kosten oder geringere Einkünfte mit sich bringen. Im Worst Case kann der Kredit nicht mehr bedient werden. Eine realistische Finanzplanung ist daher das grundlegende Fundament für den Kauf. Wichtig ist, dass Sie vorab einen Kreditvergleich durchführen. Denn für dieselben Leistungen fallen oft unterschiedliche Preise an. Online können die Angebote verschiedener Banken mit nur wenigen Klicks verglichen werden.
Bitte nicht auf die Nebenkosten vergessen
Ob Sie sich das Traumhaus leisten können, hängt übrigens nicht nur vom reinen Kaufpreis ab. Hinter diesem verstecken sich nämlich auch noch die Nebenkosten. Die Nebenkosten betragen rund 10 % vom Kaufpreis und müssen zusätzlich finanziert werden.
Gut zu wissen: Meist werden die Nebenkosten nicht vom Immobilienkredit gedeckt. Sie müssen also zusätzliches Eigenkapital zur Hand haben.
Die größte Summe fällt hier meist für die Grunderwerbsteuer an. Diese beträgt abhängig vom Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 %. Für Notarkosten und die Änderungen im Grundbuch müssen noch einmal rund 1,5 % des Kaufpreises veranschlagt werden. Zusätzlich fällt noch die jährliche Grundsteuer an. Gegebenenfalls müssen Sie aber auch noch weitere Kosten wie die Maklerprovision oder das Honorar für einen Gutachter mit einberechnen.
Ein Blick aufs Eigenkapital: So viel muss selbst finanziert werden
Trotz Kreditfinanzierung geht beim Traum vom Eigenheim nichts ohne ein gewisses Eigenkapital. Ohne Erspartes ist es nahezu unmöglich, den Immobilienkauf zu realisieren. Daher müssen Sie vorab schon einmal mit dem Sparen beginnen, denn viele Banken setzen eine Eigenkapitalquote von mindestens 20 % voraus. Hinzu kommen weitere 10 % für die Nebenkosten, die Sie selbst finanzieren müssen. Bei einem Kaufpreis von 100.000 Euro sollten Sie also etwa 30.000 Euro selbst aufbringen können. Je höher die Eigenkapitalquote ist, desto günstiger kommt Ihnen natürlich auch der Kredit. Denn das Ausfallrisiko für die Bank sinkt, wenn Sie mehr als die Hälfte aus eigener Tasche finanzieren. Da bedeutet wiederum, dass die Immobilie am Ende günstiger ist. Denn vor allem in Zeiten von höheren Zinsen macht sich die gesamte Rückzahlungssumme durchaus bemerkbar. Das bedeutet natürlich nicht, dass Sie nun ewig lange auf den Traum vom Eigenheim warten müssen. Wenn möglich, lässt sich so am Ende des Tages aber durchaus noch jede Menge Geld sparen.