Den eigenen Immobilienkauf reibungslos über die Bühne bringen
Ein Haus zu kaufen klingt zunächst nach keiner großen Sache. Tatsächlich birgt sie jedoch eine Reihe von maßgeblich monetären Risiken. Immerhin lässt sich eine solche Investition von den meisten Kaufinteressierten nicht aus der "Portokasse" begleichen. Wer gut vorbereitet ist, meistert jedoch auch diese Herausforderung ohne Hürden und kann sich schlussendlich über das perfekte Objekt freuen.
Was ist grundlegend zu beachten, wenn das Exposé mit den persönlichen Wünschen in hohem Maße übereinstimmt? Dieser Beitrag stellt die entscheidenden Knackpunkte bei der Hausbesichtigung vor und informiert, wie sich Immobilien wirtschaftlich sicher erwerben lassen.
Kein Kauf ohne eine persönliche Besichtigung
Den Hauskauf ausschließlich anhand der vielversprechenden Fotos im Exposé oder auf Basis eines online präsentierten Homestagings ohne eine Besichtigung zu veranlassen, ist keine gute Idee. Das A und O beim Kauf einer Immobilie ist das Begutachten der Bausubstanz. Nicht selten wird für diese sehr herausfordernde Aufgabe sogar ein Bausachverständiger hinzugezogen. Aus scheinbar kleinen Problemen können später große Mängel erwachsen. Daher gilt es, bei einer Besichtigung vor Ort genau hinzusehen. Anstelle eines Bausachverständigen ist hierbei ein Immobilien-Experte eine sehr große Unterstützung. Mängel am Gebäude können bei der Kaufpreisverhandlung in die Waagschale geworfen werden und den Kaufpreis drücken.
Fokus auf energieeffiziente Gebäudeaspekte
Der Verkäufer konnte einen Energieausweis vorlegen und dieser sieht grundsätzlich gut aus? Es lohnt sich, bei der Besichtigung des Objekts genau hinzusehen und auch die übrigen Sinne zu schärfen. Sind die Fenster dicht oder zieht es beim kurzen Gespräch in einem der Räume? Wie ist es von innen und außen um das Dach bestellt? Lassen sich offensichtliche Risse, Wassernasen oder feuchte Stellen an Decken und Wänden erkennen? Weiterhin ist es bei Altbauten fundamental, inwieweit der Verkäufer Unterlagen zu einer möglichen Kernsanierung vorlegen kann. Wichtig ist obendrein gutes Zuhören. Seriöse Verkäufer haben plausible Antworten parat. Walter Temmer Immobilien werden vom Experten für Wohnimmobilien vorab geprüft.
Entspricht der Kaufpreis dem Gebäudewert?
Verkäufer sind dazu angehalten, vor dem Festlegen des Verkaufspreises vom Profi eine Wertermittlung durchführen zu lassen. Erfolgt der Kauf eines Hauses ohne die Unterstützung eines Immobilien-Spezialisten, ist es wichtig, beim Verhältnis von Kaufpreis und Gebäudewert ganz genau hinzusehen. Neben der Gebäudesubstanz spielen für einen fairen und nachvollziehbaren Verkaufspreis auch die umliegende Peripherie und die Ausstattung der Immobilie eine bedeutende Rolle. Weiterhin ist es entscheidend, die Qualität des dazugehörigen Grundstücks im Detail zu hinterfragen. Hierzu gehört es auch, gegebenenfalls mithilfe eines erfahrenen Immobilienmaklers ein Bodengutachten anzufordern. Denn: Steht das Gebäude in einem ehemaligen Tagebaugebiet oder in einer Region, in der der Boden mitunter noch aus Kriegszeiten mit Minen belastet sein kann, ist folgerichtig absolute Vorsicht geboten!
Erst Finanzen klären und dann Haus kaufen
Grobes Überschlagen der Kosten genügt nicht. Beim Hauskauf kommt es auf eine präzise Kalkulation an, um eine mögliche Überschuldung von vornherein ausschließen zu können. Dabei ist zu beleuchten, welche Summe für den Hauskauf in Barmitteln sofort aufgebracht werden kann und wie hoch der zu finanzierende Anteil an der Gesamtsumme ist. Gibt es einen verlässlichen Kreditgeber oder steht dem gewünschten Darlehen möglicherweise ein befristeter Arbeitsvertrag entgegen? Kann vielleicht auch ein Bürge einspringen? Wichtig ist es, Zusagen verlässlich und im Idealfall schriftlich vorliegen zu haben. Weiterhin sollten die Nebenkosten für den Hauskauf in die Gesamtrechnung einkalkuliert werden. Hierzu zählen beispielsweise Notarkosten, die Grunderwerbsteuer, eine Maklerprovision, Gutachter- und Versicherungskosten sowie etwaige Ausgaben für Renovierungen oder Sanierungen.