Baufinanzierung: wie wichtig ist Eigenkapital?
Der Traum von einem Eigenheim
nach Maß hängt von zahlreichen individuellen Faktoren ab. Einer der wichtigsten Komponenten sind die eigenen finanziellen Verhältnisse. Wer über ein hohes Eigenkapital verfügt, legt eine wichtige Grundlage für eine gute Baufinanzierung.
Fehlendes Eigenkapital ist kein Ausschlusskriterium
Je mehr Eigenkapital ein Immobilienkäufer oder Bauherr besitzt, desto geringer sind drohende finanzielle Risiken des Darlehens. Dennoch müssen im Umkehrschluss nicht alle Personen ohne Eigenkapital ihren Wunsch vom Eigenheim ad acta legen. Eine ausschlaggebende Rolle spielen die Ansprüche, die Immobilieninteressenten an das Wohnobjekt ihres Begehrens haben.
Bessere Konditionen für Kreditnehmer mit Eigenkapital
Je mehr Eigenkapital für einen Immobilienerwerb vorhanden ist, desto geringer sind die Risiken für Käufer und die Banken. Kreditnehmer erhalten bestenfalls sehr gute Finanzierungskonditionen, die sich dauerhaft positiv auf die Rückzahlung des Darlehens auswirken. In das Eigenkapital fließt nicht nur erspartes Geld ein. Zahlreiche Banken akzeptieren ebenfalls Werte wie Arbeitgeber- oder Verwandtendarlehen, existente Baugrundstücke oder Auszahlungen aus Lebensversicherungen. Ist bereits eine schuldenfreie Immobilie vorhanden, kann diese möglicherweise beliehen werden.
Die Bedeutung des Eigenkapitals
Verbraucherexperte Peter Escher betont die große Bedeutung des Eigenkapitals für eine Baufinanzierung. Je höher das Eigenkapital ist, umso niedriger ist die Kreditsumme. Er bestätigt, dass alle verfügbaren Kapitalmittel als Eigenkapital eingesetzt werden können. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass alle zur Verfügung stehenden Sicherheiten auch zwangsläufig investiert werden müssen. Großen Wert legen die meisten Kreditunternehmen jedoch darauf, dass das Eigenkapital die Zinsen und Verwaltungskosten abdeckt.
Ansprüche an eine 100-Prozent-Finanzierung
Zumeist erachten Banken ein Eigenkapital in Höhe von 20 bis 30 Prozent der gesamten Investitionssumme als sinnvoll. Dennoch gibt es auch Kreditunternehmen, die bis zu 100 Prozent des Kaufpreises finanzieren. Den meisten Kreditgebern ist es wichtig, dass zumindest die Kaufnebenkosten durch eigene Mittel finanziert werden können. Ein weiterer ausschlaggebender Faktor ist die monatliche Belastung, die Kreditnehmer zukünftig übernehmen müssen. Eine 100-Prozent-Finanzierung eignet sich für kostengünstige Immobilien, deren monatliche Rate in etwa der Höhe einer durchschnittlichen Mietwohnung entspricht. Der Erwerb kostenintensiver Einfamilienhäuser stellt Durchschnittsverdiener ohne Eigenkapital oft vor eine große finanzielle Herausforderung.
Die Höhe der Zinsen
Zudem beeinflusst die Höhe des Eigenkapitals die Höhe der Zinsen maßgeblich. Denn je größer die Finanzdecke der Kreditnehmer ist, umso höher sind die finanziellen Sicherheiten für die Bank. Da die Risiken eines drohenden Zahlungsausfalls bei hohem Eigenkapital geringer sind, wirkt sich dieser Aspekt positiv auf die Kreditsumme sowie damit verbundene Zinsen aus. Wer diese Aspekte berücksichtigt, kann seinen Hauskauf realistisch und gewiss auch optimistisch planen.