Wohnungsbau hat hohen Stellenwert
Der Trend für Dresdner Immobilien im ersten Halbjahr 2016
Zwei Mal im Jahr informiert der Gutachterausschuss der Landeshauptstadt Dresden über die Preis- und Umsatzentwicklungen des Immobilienmarktes.Ende September gab es das Fazit vom ersten Halbjahr 2016. Unterschieden wird dabei in:
Grundstücksverkehr
Etwa 1 600 Immobilien mit einem Transaktionsvolumen von 500 Millionen Euro wechselten im ersten Halbjahr 2016 den Besitzer. Der Erwerb von Immobilien ging um 19 Prozent zurück. Gleichzeitig verringerte sich der Geldumsatz um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der auf den Grund und Boden bezogene Flächenumsatz verringerte sich um 25 Prozent.
Bauland
Das Angebot an Baugrundstücken ist knapp, da die Ausweisung und Entwicklung neuer Baugebiete hinter der Nachfrage zurückbleibt. Die Anzahl der gehandelten Baugrundstücke für Ein-, Zwei-, Mehrfamilien- bzw. Wohn- und Geschäftshäuser sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 50 Prozent; der Geldumsatz um rund 70 Prozent. Verantwortlich für diesen Rückgang ist der Teilmarkt der Mehrfamilienhausgrundstücke, dessen Geldumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 80 Prozent gesunken ist. Das lässt sich damit begründen, dass im ersten Halbjahr 2015 insbesondere große Grundstücke in guten Lagen mit entsprechend hohen Preisen gehandelt wurden. Etwa 50 Prozent der gesamten Erwerbsvorgänge entfielen auf den Teilmarkt der Einfamilienhausgrundstücke. Baugrundstücke für frei stehende Einfamilienhäuser bzw. für Doppelhaushälften wurden durchschnittlich für 215 Euro bzw. 245 Euro pro Quadratmeter gehandelt. In guten Wohnlagen zahlten Käufer bis zu 300 Euro pro Quadratmeter. Neustadt und Friedrichstadt erwiesen sich auch im ersten Halbjahr 2016 wieder als umsatzstarke Gemarkungen für den Neubau von Mehrfamilienhäusern. Der durchschnittliche Kaufpreis im gesamten Stadtgebiet betrug 370 Euro pro Quadratmeter Bauland, bei einem Spitzenwert von 735 Euro pro Quadratmeter.
Bebaute Grundstücke
Geschosswohnungsbau
Bei konstant gebliebener Anzahl der gehandelten Geschosswohnungsbauten ist der Geldumsatz um rund 50 Prozent gestiegen. Die umsatzstärksten Gemarkungen waren dabei − wie schon 2015 − Neustadt und Pieschen. Für Bestandobjekte, die in den 1990er-Jahren saniert wurden − also mit einer Restnutzungsdauer von 20 bis 40 Jahren −, zahlten Käufer durchschnittlich 1 450 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Die Spanne der Preise reichte dabei von 670 bis 2 655 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.