Risse im Außenputz
Auffälligkeiten unbedingt abklären. Fassadenrisse treten relativ häufig auf. Bilden sich solche Risse, so sollte die Ursache hierfür unbedingt geklärt werden.
Neben einfachen Oberflächenspannungen können auch Bewegungen des Hauses die Rissbildung im Außenputz begünstigen. Das ist schon aus sicherheitstechnischer Perspektive kritisch.
Risskontrolle mittels Gipsmarken
Zur Feststellung, ob die Risse baudynamische Ursachen haben, werden sogenannte Gipsmarken auf die Risse gesetzt. Werden die Gipsmarken dazu mit dem aktuellen Datum versehen, lassen sich schnell Rückschlüsse auf eventuelle Bewegungen des Hauses ziehen.
Sofern der Gips nicht oder kaum einreißt, wird es sich in der Regel nur um Risse aufgrund von Oberflächenspannungen handeln. Begünstigt werden solche Rissbildungen unter anderem durch einen Materialmix im Mauerwerk.
Oberflächliche Risse im Putz sind Schönheitsmakel und können mit Acryl oder Silikon verschlossen und gegebenenfalls im Anschluss überstrichen werden. Aber Achtung! Sauervernetzendes Silikon greift das Mauerwerk an. Deshalb sollte zum Ausbessern auf neutralvernetzendes Silikon zurückgegriffen werden.
Hier besteht schneller Handlungsbedarf
Reißt die Gipsmarke jedoch schnell und dazu weit auf, so kann davon ausgegangen werden, dass die Ursachen tiefgreifender sind. In diesem Fall sollte unbedingt ein Fachmann hinzugezogen werden. Dieser wird analysieren, ob Materialien unter Putz wie faulendes Holz oder rostendes Metall für die Schäden verantwortlich sind oder ob gar Bewegungen des Hauses die Risse hervorrufen.
Aber nicht nur übermäßige Setzungen bedürfen einer schnellen fachmännischen Sanierung des Objektes. Ebenso bedenklich sind beispielsweise Risse aufgrund eines defekten Ringankers oder solche, die in einem Feuchteschaden begründet liegen.