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Abbildung 2: Mit Solarpanels auf dem Dach lässt sich der Energieverbrauch aus klassischen Quellen deutlich senken. | © @ skeeze (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Passivhaus und Co. was bedeuten diese Standards eigentlich?

Es gibt mittlerweile so viele Standards für Häuser, dass es gar nicht so einfach ist, die Unterschiede zu erkennen.

Aktiv- und Passivhäuser, Effizienzhäuser, Nummernbezeichnungen, die ebenfalls eigene Haustypen mit Spezifikationen bezeichnen. Viele der Typen können durchaus miteinander kombiniert werden, so kann ein Passivhaus ein Effizienzhaus sein. An den Standards vorbei kommt heute jedoch kein Bauherr mehr, denn spätestens, wenn Förderungen beantragt werden sollen, müssen diese Standards für die entsprechende Förderung eingehalten werden. Dieser Artikel befasst sich mit den Regelungen rund um das Passivhaus und den KfW-Effizienzhäusern.

Passivhaus

Passivhäuser unterliegen ganz besonderen Regeln. Im gemäßigten Klima müssen beispielsweise folgende Werte eingehalten werden:

-Heizung/Klima - das Innenklima muss ohne diese Anlagen behaglich sein. Ein Heizwärmebedarf eines Passivhauses liegt, je nach Haustyp, bei 15 kW/h je Kubikmeter.

Abbildung 1: Beim Hausbau steht auch immer die Frage nach dem jeweiligen energetischen Standard im Raum - doch was bedeuten die Bezeichnungen eigentlich? - © @ annca (CC0-Lizenz) / pixabay.com
Abbildung 1: Beim Hausbau steht auch immer die Frage nach dem jeweiligen energetischen Standard im Raum - doch was bedeuten die Bezeichnungen eigentlich? (© @ annca (CC0-Lizenz) / pixabay.com)

-Außenbauteile - um das Klima sicherzustellen, müssen die Außenbauteile einen U-Wert von unter 0,15 aufweisen.

-Fenster - Fenster und weitere lichtdurchlässige Bauteile dürfen einen U-Wert von 0,8 nicht übersteigen.

-Zulufttemperaturen - die Lüftung im Passivhaus wird im Haus selbst sichergestellt. Damit das Klima angenehm bleibt, darf die Zulufttemperatur in jedem Raum nicht unter 17 Grad fallen. Außenluftöffnung - in jedem Raum muss sich mindestens eine Außenluftöffnung befinden.

Passivhäuser basieren auf fünf Grundprinzipien. Es gibt eine Lüftungswärmerückgewinnung, die Zuluft, Abluft, Außenluft und Fortluft miteinander kombiniert. Zudem muss das Haus luftdicht sein, eine Wärmebrückenfreiheit beweisen, die durch die Passivhausfenster und eine Wärmedämmung hergestellt wird. Der Bau des Hauses ist kompliziert und wird durch die Anforderungen erschwert. Einmal errichtet bietet dieser Haustyp jedoch einen sehr geringen Heizverbrauch.

KfW-Effizienzhaus 55

Die Zahl sagt bei allen Effizienzhäusern aus, wie viel Energiebedarf das Haus im Vergleich mit einem gewöhnlichen Referenzhaus aufweist. Bei der 55er-Sparte würde das also bedeuten, dass das Haus nur noch 55 Prozent des Energiebedarfs eines gewöhnlichen Hauses hat, welches in das Prinzip des Standard-Niedrigeffizienzhauses fällt. Das hat freilich Anforderungen zur Folge:

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