"Nun wachsen die Wände für das Erdgeschoss"
Die Theaterbaustelle Kraftwerk Mitte verändert sich täglich.
Bürgermeister Ralf Lunau, der Geschäftsführer der Kommunalen Immobilien Dresden, Axel Walther und der Projektleiter Florian H. Brandenburg haben sich kurz vor dem ersten Advent auf der Baustelle des Theaterstandortes für die Staatsoperette Dresden und das tjg. theater junge generation dresden getroffen. Sie präsentierten die Planung für die gemeinsamen Werkstätten beider Theater. "Mit dem Bau der gemeinsamen Werkstätten für die Operette und das tjg in Cotta schlagen wir dem Stadtrat eine Lösung vor, die die Funktionstüchtigkeit der Werkstätten für die beiden städtischen Theater durchgehend sichert", sagte der Kulturbürgermeister. "Dadurch wäre keine Interimslösung für die Werkstätten mehr notwendig, und mit dem Neubau könnte der zeitliche Bauablauf verkürzt werden, da parallel in Cotta und im Kraftwerk Mitte gebaut werden könnte." Mit diesem Bau soll im Frühjahr 2015 begonnen werden. Als Standort ist ein Gelände in Dresden-Cotta, neben dem alten tjg. theater junge generation dresden vorgesehen. Der Bauantrag wird in den nächsten Tagen eingereicht. Fertig könnte das Projekt im Mai 2016 sein.
Die Bodenplatte ist fertig
Und so sieht es derzeit vor Ort in Mitte aus: In der Maschinenhalle ist die 1860 Quadratmeter große Bodenplatte fertiggestellt. Etwa 80 Prozent der Rohbauarbeiten im Untergeschoss stehen. Die Decken für Studiobühne und Theaterakademie sind bereits geschlossen. "Nun wachsen die ersten Wände für das Erdgeschoss", freute sich der Projektleiter.
Beim Neubau sind die Wände des Untergeschosses zu etwa 70 Prozent fertiggestellt und die ersten Decken betoniert. An der Ehrlichstraße (Operette) konnte im Erdgeschoss bereits die Hälfte der Bodenplatte gefertigt werden. Erste Außen- und Innenwände stehen. An anderer Stelle werden derzeit die Pfahlroste bearbeitet, damit anschließend auch hier die Bodenplatte aufgebracht werden kann.
Zurzeit sind sechzig Stahlbetonbauer, zehn Eisenflechter und zehn Tiefbauer sechs Tage in der Woche von 7 bis 20 Uhr in zwei Schichten im Einsatz. Momentan gilt es auch weiterhin einen Bauverzug von etwa zehn Wochen aufzuholen. Dieser entstand durch alte Fundamente, die unerwartet aus der Baugrube entfernt werden mussten. Züblin als Generalunternehmer geht davon aus, dass der Fertigstellungstermin Ende 2016 dennoch gehalten werden kann, und zwar durch weitere Optimierung der Bauabläufe. Ab Sommer 2015 will Züblin etwa 200 bis 300 Menschen auf der Baustelle im Einsatz haben. Derzeit stehen fünf Kräne vor Ort. Baulogistisch können sie optimal jeden Ort der Baustelle erreichen, und es kann parallel gearbeitet. Währenddessen ist eine Entscheidung für die Bühnentechnik gefallen. Die Ausschreibung dafür lief bis Ende Oktober - den Auftrag über rund 8,5 Millionen Euro holte sich die SBS Bühnentechnik GmbH aus Dresden.