Leben wie die Fürsten
Mit Ausdauer, Sachkenntnis und viel Liebe zum Detail haucht die repima Schlosspark GmbH & Co. KG alten denkmalgeschützten Gebäuden wieder frisches Leben ein.
Stadtvillen, Herrenhäuser, Schlösser oder Burgen. In Deutschland gibt es etwa eine Million Baudenkmale. Wie viele es genau sind, lässt sich nur schwer sagen. Statistische Daten vom Amt für Denkmalschutz sind schwer zu bekommen. Als Faustregel gilt: Je älter und seltener die Gebäude sind, desto eher werden sie als Denkmal eingestuft. Das gilt auch, wenn ihnen eine besondere Bedeutung für ihre Epoche oder sogar für die Geschichte zukommt.
Ein Teil der Objekte wird als ganz normaler Wohnraum genutzt. So romantisch, wie sich das im ersten Moment anhört, ist es nicht immer. Für den Besitzer eines Hauses geht der Status "denkmalgeschützt" immer auch mit Verpflichtungen einher. Denn Veränderungen am Haus müssen mit dem Amt für Denkmalpflege abgestimmt werden - wenn sie die Teile des Hauses betreffen, die unter Schutz gestellt wurden.
Genau dieser Spagat zwischen Denkmalschutzanforderungen und Wohnwünschen übt auf Sören Bankert einen ganz besonderen Reiz aus. Denn der kaufmännische Geschäftsführer der repima Schlosspark GmbH & Co. KG ist im Bau- und Immobiliengeschäft vorzugsweise in einer Nische tätig: der Sanierung und Restaurierung von denkmalgeschützten Objekten. "Ich hatte schon immer ein Faible für die Schönheit alter Gebäude", erklärt der 40-Jährige. Die Begeisterung für die alte Bausubstanz kommt nicht von ungefähr. In einem Architektenhaushalt aufgewachsen, hatte er einen ständigen Begleiter: altehrwürdige Immobilien. Wenn es um die eigenen, zum Teil denkmalgeschützten Gebäude ging, legte er ganz selbstverständlich mit Hand an. Ganz egal, ob im kaufmännischen oder im handwerklichen Bereich: "Mein Vater hatte immer etwas zu tun für mich, wenn ich mein Taschengeld aufbessern wollte", erinnert er sich mit einem Schmunzeln.
Wohnen, wo andere flanieren gehen
Geprägt hat es ihn auch."Nur wenige kommen in den Genuss, in einem solchen Ambiente zu wohnen. Deshalb bin ich immer auf der Suche nach einzigartigen alten Gebäuden, die ich zu neuem Leben erwecken kann", so Sören Bankert. Im Internet sind gute Angebote allerdings selten zu finden. Vieles läuft über Kontakte in der Branche. So wie bei dem aktuellen Projekt im Schlosspark in Pirna.
Auf dem einstigen Entwicklungsgelände des damaligen VEB Strömungsmaschinen Pirna hat die repima Schlosspark GmbH & Co. KG die zwei letzten denkmalgeschützten und noch unsanierten Häuser erworben. Beide werden in einem ersten bzw. zweiten Bauabschnitt generalüberholt und als einzelne Reihenhäuser oder Eigentumswohnungen verkauft. Dank der Einstufung als denkmalgeschütztes Objekt können die Selbstnutzer und Kapitalanleger mit erheblichen Steuer- und Subventionsvorteilen rechnen. Im Anschluss daran werden auf dem Nachbargrundstück noch zwei Neubauten mit jeweils vier bis sechs Wohnungen entstehen. Die Vorzüge dieses Projektes liegen für Sören Bankert klar auf der Hand. Einer davon ist die Lage. Das Gebäudeensemble liegt hoch über der Elbe, inmitten eines idyllisch gelegenen Schlossparkes mit jahrhundertealten Linden. Die Wege in das Zentrum von Pirna mit seinen prächtigen Bürgerhäusern und den verwinkelten Gassen sind kurz - genauso wie die in die sächsische Landeshauptstadt. "Es wäre also überhaupt kein Problem, zum Arbeiten nach Dresden zu pendeln", fügt er hinzu. Ein anderer Grund liegt in den Gebäuden selbst. Einst im Jugendstil errichtet, heben sich die Häuser vom "grauen Einerlei" ab, das heute gebaut wird. Sie fügen sich nicht nur harmonisch in die Umgebung ein, sondern verströmen echtes, historisches Flair. Dazu kommt ein immaterieller Aspekt. Wer im Schlosspark wohnt, kann an Geschichte und Traditionen anknüpfen. Und wer möchte nicht gern dort leben, wo andere flanieren gehen?