Komplettrenovierung - was funktioniert in Eigenregie, was sollten Profis erledigen?
Die Renovierung des Eigenheims ist teuer und doch kommen gerade Vermieter nicht daran vorbei. Irgendwann muss die Dämmung verbessert, die Fenster getauscht oder auch der Boden gewechselt werden. Aber welche Aufgaben können Eigentümer selbst erledigen und wo sollte doch eher ein Profi ans Werk?
Renovieren in Eigenregie
Pauschal lässt sich natürlich nicht sagen, welche Arbeiten ein Hausbesitzer selbst verrichten kann. Es hängt immer mit den eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zusammen. Zu behaupten, dass ein Rentner problemlos tapezieren oder den Boden verlegen kann, ist ebenso falsch, wie die Aussage, dass niemand Wasserleitungen eigenständig austauschen könnte. Der persönliche Hintergrund sollte daher immer mitberücksichtigt werden - wie auch die vorhandene Zeit. Gerade bei vermieteten Objekten ist es nicht möglich, die Renovierung auf Monate auszudehnen. Auch wenn die Renovierung nicht einzelne Wohnungen betrifft, so haben Mieter nach Informationen auf Mietminderungstabelle.de durchaus das Recht auf eine Mietminderung, wenn beispielsweise die Fassadenneugestaltung über Monate geht oder eine dauerhafte Lärmbelästigung besteht.
Dennoch gibt es Arbeiten, an denen sich Hauseigentümer selbst versuchen können:
- Tapezieren
- Streichen
- Boden verlegen
- Fliesen verlegen
- das Ausräumen des Hauses
- Decken abhängen (Gipskarton)
- Dachausbau
Renovierungsarbeiten, die zumeist auch von Mietern durchgeführt werden, können bei der Komplettrenovierung durchaus vom Hauseigentümer übernommen werden. Das Streichen der Wände und Decken, das Tapezieren oder auch das Verlegen von Laminat oder Fliesen ist, mit ein wenig Übung, kein Hexenwerk. Wer sich diese Arbeiten nicht zutraut, kann die Kosten der Renovierung zumindest senken, indem die Möbel aus den zu renovierenden Räumen eigenständig herausgeräumt werden. Auch das Lösen alter Tapeten oder das Herausreißen alter Böden spart Zeit und Geld.
Relativ einfach sind Arbeiten im Bereich des Trockenbaus. Gipskartonplatten können beispielsweise zur Begradigung von unebenen Wänden genutzt werden. Sie werden einfach auf ein Gerüst geschraubt und schließlich verputzt. Sollen unschöne Decken verbessert werden, eignet sich Gipskarton ebenso zum Abhängen der Decken. Wer es sich zutraut, kann auch den Dachausbau übernehmen. Allerdings nur die Punkte, die nicht mit dem Dach an sich zusammenhängen. Das Einziehen von Schutzfolien, das Einfüllen von Dämmmaterial und die letztendliche Verkleidung sind, mit etwas Vorwissen, durchaus in Eigenleistung möglich.
Welche Arbeiten sollten in Profihände gegeben werden?
Grundsätzlich gilt, dass alle Renovierungsarbeiten, deren Fehlausführung hohe Folgekosten verursachen können, besser über eine Fachfirma abgewickelt werden. Der Grund ist ganz einfach: Arbeitet der Betrieb nicht sachgemäß und verlegt beispielsweise elektrische Leitungen so, dass ständig Kurzschlüsse auftreten, haftet die Firma für den Fehler. Noch drastischer ist der Fehler bei Wasserleitungen. Wird hier unsauber gearbeitet, ist die nächste Renovierung dank Wasserschaden bereits vorhersehbar. Wurde eine Firma beauftragt, muss diese wieder für die Schäden und die nachfolgende Renovierung haften.