Winter mild? Halb so wild!

Spezielle Pflegemaßnahmen erforderlich. Manchmal beherrschen nicht Bodenfrost, Schneedecke und klirrende Kälte, sondern mildes Wetter, Feuchtigkeit und gelegentliches „Frühlingswetter" die Jahreszeit. Dann muss der Gärtner sein Pflegeprogramm entsprechend umstellen. Hier einige Punkte, die beachtet werden sollten.

In milden Wintern finden die daheimgebliebenen Vögel noch ausreichend Nahrung. - © erni - fotolia.com
In milden Wintern finden die daheimgebliebenen Vögel noch ausreichend Nahrung. (© erni - fotolia.com)

Ist es draußen schön, erwacht die heimische Vogelwelt viel eher aus ihrer Untätigkeit und beginnt oft bereits Anfang des Jahres mit dem Bau ihrer Nester. Deshalb sollten Nistkästen bereits jetzt vorbereitet und rausgehangen werden. Dabei ist es wichtig, alte Kästen aus dem Vorjahr unbedingt zu öffnen und zu reinigen, da die Vögel sie sonst nicht annehmen oder einer Erkrankungsgefahr ausgesetzt werden. Die Reinigung sollte aber stets unter Vermeidung chemischer Hilfsmittel erfolgen.

Tun und lassen

Von Laub-, Stein- und Reisighaufen trotz mildem Winter unbedingt die Finger lassen, denn viele Nützlinge machen trotz der mäßigen Temperaturen wie üblich ihre Winterpause. Der Kompost kann hingegen gut und gern versetzt oder neu durchmischt werden. Nur bei der Abdeckung muss man aufpassen: Sollte bei eisiger Kälte der reife Kompost noch bedeckt werden, so muss er bei mildem, feuchtem Wetter eher offen liegen, um Nässestau zu vermeiden.

Daneben können die Gartengeräte auf Vordermann gebracht, die Erde für die Frühjahrsanzucht vorbereitet und das eingelagerte Saatgut überprüft werden. Bei letzterem ist vor allem der Schutz vor Feuchtigkeit entscheidend, sonst keimt es ärgerlicher Weise bereits im Keller.

Kümmern um die Kübel

Auch die empfindlichen Kübel-Gewächse und Blütenpflanzen, die im Innenraum eigentlich vor Schnee und Winterkälte in Sicherheit gebracht werden sollten, erfordern nun eine kleine Planänderung. Sie brauchen bei längerer Sonneneinstrahlung zunehmend mehr Wasser und müssen auch wieder genau auf Schädlinge geprüft werden. Zudem sollte man öfter lüften, um eine zu hohe Raumfeuchte zu verhindern.