Wenig zu tun bedeutet nicht, nichts zu tun

Auch im Winter steht die Zeit im Garten nicht still. Wem an einem gesunden Garten gelegen ist, der im Frühjahr von Anfang an gut durchstartet, der sollte ihm jetzt nicht den Rücken zukehren. Denn auch wenn die Oase jetzt eher grau oder weiß anstatt grün und bunt ist, geht das Leben weiter. Übertreiben braucht man die Fürsorge aber nicht.

Auch im Winter gibt es noch einiges im Garten zu tun. - © D, Ott - fotolia.com
Auch im Winter gibt es noch einiges im Garten zu tun. (© D, Ott - fotolia.com)

Zuerst sollte geschaut werden, ob sich nicht doch wieder Laub auf dem Rasenboden gesammelt hat. Sollte dies der Fall sein, heißt es, noch einmal zum Rechen greifen und den Fäulnisfaktor beseitigen. Was dabei zusammenkommt, findet sogleich Verwendung im Blumenbeet. Denn die Winterharten freuen sich über eine gleichmäßig verteilte Laub-Schutzschicht vor Frost.

Apropos Blumenbeet: Es kann bis zum Beginn des dauerhaften Frostes im Boden noch gepflanzt werden. Dies betrifft neben Zwiebelpflanzen auch Holzgewächse und manche Rosensorten. Dabei ist allerdings der angehäufte Schutzschirm aus Reisig oder besagtem Laub über dem Wurzelbereich von großer Wichtigkeit.

Das Beet und der Nützling

Den Winter über unbewohnte und ungenutzte Beete sollten umgegraben und mit ein wenig Mist versehen werden. So verbessert man die Bodenqualität und den Nährstoffgehalt für die kommende Pflanz-Saison.

Wer seinen gefiederten Freunden und anderen Nützlingen etwas gutes tun möchte, der muss nicht gleich dutzende Vogelhäuschen aufstellen und überall im Garten Kerne verteilen. Denn die Tiere finden erst bei starkem Bodenfrost und dicker Schneeschicht nichts mehr zu fressen.

Ein kleiner Laub-, Holz, - oder Reisighaufen in der Ecke und zusammengebundene Büschel von hohem Ziergras bieten einen guten Unterschlupf und Rückzugsmöglichkeiten für Igel, Vogel und Co. Zudem sollten vertrocknete Restbestände an Samen oder Beeren nicht rigoros von den Bäumen und Sträuchern des Gartens entfernt werden. Denn diese könne die Tiere meist noch für Wochen mit Nahrung versorgen. Nur kranke Früchte – beispielsweise befallene Äpfel – müssen unbedingt abgenommen und in den Müll entsorgt werden.

Routine

Was wichtiger ist, als das allzu frühe Aufstellen ist die regelmäßige Reinigung des Vogelhauses mit Heißwasser und die anschließende Trocknung. Dies hilft, die Tiere sicher vor Krankheiten zu schützen und sollte neben kontinuierlichen Rundgängen und Ausbesserungen des Winterschutzes in den nächsten Wochen zur Routine des Gärtners werden.