Grabt den Klappstuhl aus!
Nicht nur kälteempfindliche Kübelpflanzen, sondern auch Gartenmöbel mit textilen Bezügen gehören jetzt ins Winterquartier. Natürlich muss Sitzmobiliar mit Stoffbezügen trocken und vor allen Dingen im Trockenen eingelagert werden.
Zeit für intensive Pflege
Hat man die Stühle und Liegen einmal in der Hand – so können sie gleich generalüberholt werden – schließlich gibt es draußen nicht mehr allzu viel zu tun.
Alte Metallscharniere müssen gegebenenfalls geölt, lose Schrauben nachgezogen und die Köpfe lockerer Nieten festgeschlagen werden. Außerdem sollten behandelte Holzteile alle drei Jahre gestrichen werden. Möglicherweise müssen ja auch textile Sitzflächen repariert oder komplett ausgetauscht werden.
Einen Klappstuhl neu beziehen – so wirds gemacht
Soll ein Klappstuhl ein neues Beinkleid bekommen, so muss der in die Jahre gekommene Bezug natürlich zuerst entfernt werden. Hier wird die alte Naht mit einem scharfen Messer aufgetrennt und der alte Stoff abgezogen.
Im zweiten Schritt wird der neue Stoff, dessen Länge sich am alten Bezug orientiert, gerade über das obere Gestänge des aufgeklappten Sitzmöbels gelegt, circa 15 Millimeter nach innen umgeschlagen und festgesteckt.
Mit einer Nadel und einem Doppelfaden wird das Gesteckte nun fest vernäht: Die Nähnadel mit dem verknoteten Doppelfaden wird nach hinten durch den Umschlag und die Bezugsseite gesteckt und nach etwa einem Zentimeter Fadenlänge wieder nach vorne geführt. Der Steppstich kommt die gesamte Nahtlänge zum Einsatz.
Ist der Stoff fest mit der oberen Stange des Stuhles verbunden wird dieser hinter der Schiene an der Stuhlrückseite durchgezogen, an der Vorderseite des Sitzes nach unten umschlagen und ebenso wie im oberen Bereich der Rückenlehne mit Stecknadeln fixiert und mit doppeltem Faden und Steppstich vernäht.
Einfach an Ösen aufgehängt
Ein Gartenstuhl mit Metallrahmen kann auch mit einem Segeltuch bespannt werden, welches durch eine Verschnürung am Rahmen befestigt wird.
Der Bezug, der etwas kleiner als die Rahmenöffnung sein muss, wird gleichmäßig seitwärts mit eingeschlagenen Metallösen versehen. Dazu muss er komplett umsäumt werden.
Die Anfertigung des Bezuges verlangt entsprechendes Geschick, so dass gut überlegt werden sollte, ob man lieber einen Sattler, Schuhmacher oder Segelmacher mit der Herstellung betraut.