Früh zur Knolle
Wer die ersten Kartoffeln sehr früh im Jahr ernten will, kann sie jetzt vorkeimen lassen. Mit ein paar kleinen Tricks lässt sich die Erntesaison ein kräftiges Stück nach vorn verlegen. So kann der Gärtner seine geliebten Erdäpfel lange vor der Saison und bevor es die Witterung eigentlich zulassen würde ernten.
Durch die zusätzliche Frühernte kann der Jahresertrag an Kartoffeln bis zu einem Viertel gesteigert werden. Die Sache lässt also nicht nur das Gärtnerherz aufblühen, sondern hat auch eine wirtschaftliche Komponente.
Der Vorteil der Pflanze, den man sich zunutze machen kann, ist ihre Unempfindlichkeit gegenüber Kälte. Wenn die Kartoffel erst mal ein gewisses Maß erreicht hat, lässt sie sich von ihrem Wachstum nicht mehr abbringen. Es gilt also lediglich, dem Gewächs etwas Starthilfe zu geben, der Rest geschieht von allein.
Wachstum mit Vortrieb
Man benötigt zum Vortreiben der Kartoffeln lediglich einen Karton, eine Obstkiste, eine Eierpappe oder ein sonstiges Behältnis sowie Pflanzenerde oder fertigen Kompost.
Zuerst wird die Kiste mit der Erde gefüllt. In diese werden nun die Kartoffeln gedrückt, die Keime bilden sollen. Sie sollten aber mindestens zur Hälfte herausschauen, um genug Licht und Sauerstoff zu bekommen. Die Unterseite bekommt unterdessen Feuchtigkeit und Nährstoffe aus der Erde.
Das Wichtigste beim Vortreiben ist allerdings die Lagerung. Sie sollte 10 Grad Celsius nicht unter- und 15 Grad Celsius nicht überschreiten. Der Keller eignet sich zum Vorkeimen nur bedingt, da die Kartoffeln nicht nur eine stabile milde Temperatur, sondern auch viel Licht benötigen. Gießen sollte der Gärtner seine Schützlinge nur mit Bedacht.
Am besten treiben Knollen von mittlerer Stärke. Beginnen die Kartoffeln jetzt im Februar mit ihrem Vortrieb, dann können Sie spätestens in zwei Monaten in ihr vorbereitetes Beet im Garten gegeben werden und dort zu fertigen und produktiven Pflanzen wachsen.