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Kleiner, weiter draußen, guter Baugrund

Die Kosten für das Grundstück sind ein beträchtlicher Teil der Gesamtkosten jedes Bauvorhabens. So kann man sparen:

 

Die Kosten fürs Bauen kennen seit Jahren nur eine Richtung: Sie steigen. Dagegen können Bauherren nur wenig unternehmen. Wachsende Anforderungen an die Energieeffizienz der Gebäudehülle darf man nicht ignorieren, auch gegen hohe Material- und Arbeitskosten kann der Einzelne wenig bis nichts ausrichten. Trotzdem gibt es Faktoren, die man beeinflussen kann, damit der Traum von den eigenen vier Wänden kein Traum bleibt.

Einer davon ist die Größe des Baugrundstücks. Wenig überraschend: Kleine Grundstücke sind günstiger, denn jeder Quadratmeter kostet Geld. Wer beim Bauen sparen möchte, sollte deshalb realistisch an seinen gewünschten Platzbedarf herangehen – und dabei nicht vergessen, dass großzügige Grundstücke auch immer einen hohen Unterhaltsbedarf haben. Mindestens ebenso wichtig ist die Lage des Eigenheims. Wer bereit ist, außerhalb der Ballungszentren zu investieren, zahlt fast immer weniger. Eine Analyse des Webportals immowelt von März 2024 zeigt: Wer bereit ist, über den Speckgürtel der Großstädte hinaus zu pendeln, kann beim Kauf eines Bestands-Einfamilienhauses (Vergleichsstandard: 600 Quadratmeter Grundstücksfläche, 5 Zimmer, Baujahr zwischen 1945 und 1970) sehr viel Geld sparen. In der Analyse wurden alle Gemeinden betrachtet, die nicht mehr als eine Stunde Pkw-Fahrtzeit von den Stadtzentren der 14 größten deutschen Städte entfernt liegen und die jeweils weniger als 100.000 Einwohner haben. Das Ergebnis: Im Umland von 6 der 14 untersuchten Städte sparen Käufer über 50 Prozent beim Hauskauf. Im weiteren Umland von Dresden kosteten Häuser sogar 63 Prozent weniger als im Stadtgebiet der Landeshauptstadt – das war der Spitzenwert des immowelt-Rankings. Auch in kleinen Gemeinden rings um Leipzig können potenzielle Hauskäufer erheblich sparen, der Preisunterschied zur Stadt liegt hier immer noch bei 61 Prozent.

Auch der Boden, auf dem das Haus wachsen soll, kann zum Kostenfaktor werden. Soweit möglich, sollte man schon vor dem Kauf Erkundigungen über die Bodenverhältnisse in der Gegend einholen.  Wie ist die Zusammensetzung des Bodens, und wie hoch steht das Grundwasser im Baugebiet? Sind möglicherweise spezielle Gründungsmaßnahmen erforderlich? Ist vielleicht sogar ein teilweiser Bodenaustausch vonnöten? Wirkliche Sicherheit bei der Frage „Worauf baue ich eigentlich?“ verschafft aber nur ein Baugrundgutachten. Was man auch ohne Bohrungen oder die Expertise eines Sachverständigen erkennen kann: Ist der Baugrund flach oder geneigt? Bei der Bebauung eines Hangrundstücks werden die Baukosten immer höher sein – Stützmauern, Stelzen oder Verstärkungen kosten natürlich extra, genauso wie die stets etwas aufwändigere Erschließung des Grundstücks. (IMMO)